Samstag, 11. Februar 2012

Krieg in Thailand? Plötzliche Ruhe. Was ist passiert?

Heute Nacht konnte man bei offenem Fenster schlafen! Ich brauchte kein Ohropax! Aus keiner Himmelsrichtung wurden wir beschallt, zum ersten Mal seit dem 26.12.2011!!!
Was ist los? Ist der König gestorben? Gibt es Krieg in Thailand? Warum die plötzliche Stille??? Das Wetter heute Morgen erinnerte mich an den Volkstrauertag oder Allerheiligen im November in Deutschland. Aber Luck sagte, solche Feste der Ruhe gibt es nicht in Thailand.

Bei dem heutigen Nebel konnten wir nicht einmal die Gartengrenzen sehen, aber es war ganz still und kein Volkstrauertag.
Wir haben drei Kerzlein auf den Frühstückstisch gestellt, um die bosen Geister zu besänftigen und die guten Geister zu erfreuen und natürlich auch, um es in der Dämmerung gemütlicher zu haben. Mal sehen, ob die himmlische Ruhe abends wieder in höllischen Lärm wechselt.

Ich habe in den letzten Jahren immer wieder die Techniken der akustischen Kontaminierung in Thailand fotografiert. Es wird Zeit, das mal in einem Blog-Beitrag darzustellen.
Unsere Nachbarn  - besonders jene, die mit der Nagelschere ihre Rasensäume schneiden - sammeln Unterschriften, damit die Schlaglöchern in den Straßen beseitigt und die Stoßdämpfer ihrer Autos geschont werden. Meinem Fahrrad und mir ist so etwas egal. Ich würde gern Unterschriften sammeln gegen den rücksichtslosen, gesundheitsschädlichen Lärm, gegen die Verpestung der Luft und gegen die Vermüllung des ganzen Landes. Aber da die Gehirne auch reichlich vermüllt sind, käme man mit Unterschriftenlisten nicht weiter.

Manfred Spies am Abend des 11.2.2012

Nachtrag: Als ich meiner Frau diesen Blog-Beitrag erklärte, erinnerte sie mich an den thailändischen Kunststudenten Pranai, den wir im Zusammenhang mit unserem Kulturaustausch nach Deutschland eingeladen hatten. Wir besuchten die dokumenta, viele Museen und Galerien in unterschiedlichen Städten, radelten durch Parks und speisten in Restaurants und Kneipen. Nach drei Wochen fragte Luck ihn, ob er sich wohl gefühlt habe und sich vorstellen könnte, in Düsseldorf, zu leben. Seine Antwort war "Nein, das ist ganz schön hier, aber wie im Friedhof, zu still." Das ist einer der Gründe für den wechselseitigen, bilateralen Kulturschock.

Manfred Spies am Abend des 11.2.2012

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