Sonntag, 1. August 2021

An Herrn Botschafter G. Schmidt

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland

Herrn Botschafter Georg Schmidt

9 S Sathorn Rd, 

Thung Maha Mek, Sathon, 

Bangkok 10120


1.August 2021



Sehr geehrter Herr Botschafter Georg Schmidt,


als ich Sie im Januar fragte, ob wir als lange hier lebende Ausländer hinten anstehen müssen oder gar nicht berücksichtigt werden, wenn es um Corona-Impfungen geht, und ob das in meinem Heimatland unterschiedlich gehandhabt wird, antworteten Sie mir sofort innerhalb von zwei Tagen. Das habe ich selbstverständlich in Facebook und in meinem Blog lobend erwähnt (s. Link unten). Ich machte das auch für all jene, die als hier lebende Expats fett im Sessel sitzend kein gutes Haar an Deutschland lassen.


Ich weiss, dass Sie und Ihr Team sicher sehr viel zu tun haben. Sie schreiben auf der Homepage der Botschaft, dass Sie in Corona-Krisen-Zeiten eng mit Ihren thailändischen Freunden zusammenarbeiten. Das will ich gern annehmen. 

Trotzdem habe ich eine dringende Frage, die nicht nur mich als 80jährigen, mehrfach als Risikopatient einzustufender (67Jahre Typ1-Diabetiker, Bluthochdruck, 2 Schlaganfälle) betrifft, sondern alle hier lebenden Deutschen:


Die Informationspolitik über Impfungen in Thailand zu bewerten ist hier nicht der richtige Ort. Aber wichtig ist, dass vor allem wir Älteren vor der sich momentan explosionsartig verbreitenden Pandemie geschützt werden können. Wenn die Thai-Regierunge und die Gesundheitsbehörden dazu nicht in der Lage sind, haben andere Botschaften zur Selbsthilfe gegriffen. Viele Deutsche fragen sich und die deutschsprachigen Medien, warum die Deutsche Botschaft das nicht macht. 

„Die kann es aus rechtlich Gründen nicht“. Das ist keine erschöpfende Antwort. Die deutschsprachige Zeitung FARANG hakte in Berlin beim Auswärtigen Amt nach und bekam Antworten, die ich Ihnen mal zur eigenen Bewertung aufliste(s. Link unten):


1. Wenn wir wissen wollen, warum das so ist und welche rechtlichen Finessen die anderen Botschaften in ihre Verträge geschrieben und die deutschen Beamten vergessen haben, wird uns geraten, „Erkundigen Sie sich bei den ausländischen Botschaften!“ Das hat mit Service nichts zu tun. Jeder Shop-Besitzer, dessen Mitarbeiter dermaßen herablassend seine Kunden behandelt, würde den Mann rausschmeißen.


2. Wenn wir also von der Botschaft keine Hilfe bekommen, fragen wir nach, wie man uns helfen kann. „Im Ausland lebende Deutsche sollten sich daher über Impfmöglichkeiten informieren, die das lokale Gesundheitssystem in ihrem Gastland bietet.“ 

Man dreht sich im Kreis. Das hat mit Service nichts zu tun. Jeder Shop-Besitzer, dessen Mitarbeiter dermaßen herablassend sein Kunden behandelt, würde den Mann rausschmeißen.


3. Außerdem teilt das Auswärtige Amt in Deutschland seinen Bürgern mit, „Unabhängig davon besteht ggf. die Möglichkeit für deutsche Staatsangehörige, sich in ihrer Heimat impfen zu lassen.“ Das hat mit Service nichts zu tun. Jeder Shop-Besitzer, dessen Mitarbeiter dermaßen herablassend sein Kunden behandelt, würde den Mann rausschmeißen.

Wir sind ja alle so wohlhabend und mit Pensionsaussicht gesegnet, wie ein deutscher Beamter in Berlin und jetten mal eben zur Impfung in die Heimat. Abgesehen davon scheint dieser Beamte in seinem Sessel zu sitzend und nicht die geringste Ahnung davon zu haben, dass Hin- und Rückreisen mit großen Schwierigkeiten verbunden sind.


nicht allein fassungslos

Ich bin ehrlich fassungslos und hoffe, sehr geehrter Herr Botschafter Schmidt, das Sie mir mit einer Antwort die Fassung wiedergeben können. Das würde sicher auch die Leser meines Blogs und der FB-Seite beruhigen.


Mit freundlichen Grüßen

Manfred Spies

1. August 2021


Korrespondenz im Januar 2021

https://www.blogger.com/u/1/blog/post/edit/1700727909215158943/6122625141161636726


FARANG-Artikel mit Fragen ans AA, Berlin

https://der-farang.com/de/pages/auslaender-bleiben-bei-impfungen-aussen-vor

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