Donnerstag, 22. August 2019

Manfred Valentin schwarzbraun?



Ob jemand zuhause „Schwarzbraun ist die Haselnuss“ singt oder aus seiner Sammlung deutscher Volksmusik auch anderes Volksgetümele auflegt, das zum Liedgut der SS gehörte, kann mir egal sein. Ich habe schon vor längerer Zeit dem Manfred Valentin geantwortet, mit seinen Liedgut-Vorlieben kann er mich nicht besuchen kommen. Auch Heino gibt es bei mir nicht.

Ich habe in seiner „Siam“-Facebook-Gruppe einen reaktionären Text gelesen, der bei mir Brechreiz auslöste. Ich habe ihm geantwortet. Beide Texte habe ich ohne Wertung auch auf meiner Facebook-Seite zur Diskussion gestellt.
Anscheinend hat es M. Valentin geschafft, seinen Text zeitweise zu verbergen. Das hat manche Leser/innen irritiert. Nun hat M. Valentin mich aus seiner Gruppe entfernt. 

Konsequent, mein Herr. Da bist du mir zuvor gekommen. Ich habe schon mehrfach betont, dass ich mich mit allen problemlos an einen Tisch setzen kann. So wie es Hanns Dieter Hüsch in seinem „runden Tisch“ formuliert hat. Aber ebenso wie Hanns Dieter Hüsch setzte ich mich mit bestimmten Leuten NICHT an einen Tisch. 


Wenn ich zu deren Beschreibung den von Herrn Valentin gebrauchten Wortschatz benutzen würde, wären Gesindel, Pack, Gesocks, Pöbel, Geschmeiss, Abschaum angebracht. 
Aber ich benutze nicht seinen Wortschatz, mit dem er junge Leute beschimpft, die sich für ihre Zukunft einsetzen. Für Herrn Manfred Valentin sind alle Jugendlichen in einem Topf „blöde Gören“ und „Rotzlöffel“, die „ihre Kleidung nach zweimal tragen wegwerfen“, die „Müll ohne Ende produzieren“ und  die „am Wochenende auf Open-Air-Konzerte zum Koma-Saufen gehen“. 
Besonders unbeliebt sind bei ihm junge Leute, die freitags demonstrieren.
Welchen Hass muß dieser Mann in sich tragen, der Opa ist und das vielleicht weiter gibt? 
Als wir jung waren, lasen wir die Beruhigungen, „Diese Alten werden aussterben.“ Das war leider ganz offensichtlich ein Irrtum. 

Für mich kommt Freiheit VOR Gerechtigkeit und vor Brüderlichkeit sowieso, weil das ja nur die Männer meint. Eine Diskussion und eine Streitkultur sind ohne Freiheit nicht möglich. 
Aber ich stimme dem Herrn Voltaire nicht völlig zu "Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Nein, ich werde keinesfalls mein Leben dafür einsetzen, dass sich reaktionären Typen auf meiner Seite auskotzen dürfen. Sie outen sich ja zum Glück und sollen abhauen.

Manfred Spies
22. Auguste 2019

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ARTIKEL
Manfred Valentin, 18. August 2019
Friday for Future?
Alle, die wie, ich in den 50er oder 60er Jahren geboren wurden, müssen uns heute anhören, wir ruinieren der Jugend das Leben. 
Ich muss Euch enttäuschen, denn in meiner Jugend wurde nachhaltig gelebt. 
Strümpfe und Strumpfhosen wurden gestopft. An Pullover wurden längere Bündchen gestrickt. Hosen wurden mit bunten Borten verlängert. Zum Einkaufen und zur Schule musste ich mehrere Kilometer zu Fuß laufen, transportiert wurden die Einkäufe in einem Netz.
Wenn Kleidung nicht mehr brauchbar war, wurden alle noch verwertbaren Dinge wie Knöpfe oder Reißverschlüsse abgetrennt und der Rest für Flicken oder als Putzlappen genutzt. Geschenkpapier wurde vorsichtig geöffnet um es wieder zu verwenden.
Wir sammelten Altpapier und Flaschen mit der Schule und halfen bei der Kartoffelernte.
Ich könnte noch mehr dieser Art der Nachhaltigkeit aufzählen,
stattdessen muss man sich von Rotzlöffeln die sich mit dem SUV zu Schule kutschieren lassen, alleine wahrscheinlich einen 20 mal höheren Stromverbrauch haben als wir in unserer gesamten Jugend, sagen lassen, wir ruinieren Ihr Leben. Wir hatten keine elektronischen Spiele, unser WhatsApp waren Zettel unter der Bank in der Schule verteilt, wir verabredeten uns mündlich, Telefon gab es keins - das war für Notfälle gedacht.
Diese dämlichen Gören wollen mir etwas über Umweltschutz erzählen, werfen ihre Kleidung nach zweimal tragen weg, produzieren Müll ohne Ende, verbrauchen seltene Erden und müssen immer die neuesten Geräte besitzen.
Auf euren Demos lasst Ihr EUREN Müll von Euren erwachsenen Sklaven wegräumen und am Wochenende geht es zum nächsten Open Air Konzert zum Koma-Saufen, auch euer Koma-Saufen gab es früher nicht. So und wenn ihr dann einmal so nachhaltig lebt wie meine Generation gelebt hat, dann dürft IHR gerne streiken.
Darf gerne geteilt & kopiert werden.

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ANTWORT
Manfred Spies, 20. August 2019

Ja, Manfred, so war es. Ich bin sogar ein Jahrzehnt älter. Aber meine Kriegszeit, das Gemüse aus Sauerampfer und Brennnesseln hatte wie alles andere, was du aufzählst, GAR NICHTS mit Nachhaltigkeit zu tun! Es war NOTWENDIGKEIT! Und sind diese Kinder und Jugendlichen, die du hier verallgemeinernd als Wein saufende und Wasser predigende Konsumisten verunglimpfst, die an Wochenenden auf Konzerten Komasaufen veranstaltn, etwa so geboren worden? Wer hat die wenigen, die du meinst, dazu gemacht? Ich kenne nur junge Leute, die NIE besoffen sind und am Wochenende AUCH in Konzerte von Bach und Beethoven und in Kunstaustellungen gehen. Wann hast du so etwas zuletzt gemacht? Du hörst nur deutschen Volksmusik, das wollen diese Kids nicht. Ich auch nicht. Junge Menschen allgemein als "Rotzlöffel" und "dämliche Gören" zu bezeichen und allen zu unterstellen, dass sie ihren Müll und ihre Kleidung nach zweimaligen Tragen wegwerfen, IST UNGLAUBLICH. Werfen diese Jugendlichen den Erwachsenen imit den gleichen Verallgemeinerungen vor, Altnazis, Braunhemden und reaktionäre Sesselfurzer zu sein? Das tun sie nicht, hätten aber einigen Grund dazu .WANN sind die Erwachsenen, die über die FFF-Jugend meckern, aufgestanden, als sie etwas vom Klimawandel und den Future-Gefahren gehört haben???? Der Club of Rome hat alle Warnungen 1972 veröffentlicht! Aber kein Schwein hat sich darum gekümmert. Und als die Grünen zu warnen anfingen, wurden sie als Öko-Spin

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