Im Januar 1982 prophezeite mir der operierende Professor, dass ich in zwei Jahren blind sein. Zum Glück hat er sich geirrt. Aber die Augen werden immer schlechter. Was tun in Thailand?
Ich gebe bei google „Thailand“ und „Blindheit“ ein und stoße auf eine Seite mit dem Titel „Auswandern nach Thailand – Könnte Blindheit ein Vorteil sein“. Der Artikel ist drastisch, informativ, aber wohl ironisch gemeint.
https://sites.google.com/site/thailandprivat/home/dies-und-das/auswandern-nach-thailand-wie-blind-muss-man-sein
Ich lese andere Beiträge und kann stundenlang nicht mehr aufhören. Das ist ja ein Schreibstil, den man literarisch nennen kann! Eine so anspruchsvolle Seite habe ich ja noch nie im Web gesehen, ganz zu schweigen von dem von Ausdrucks-, Orthographie-, Grammatik- und Kommafehlern wimmelnden Forengestammel. Da formuliert ein Paul Martini Reisebeschreibungen der ganz besonderen Art. Und er benutzt als offensichtlich sehr gebildeter Autor auch Fremdwörter, die zum Beispiel ein Nachbar, der mir kürzlich „Hilluziationen“ unterstellte, nur mit einem speziellen Lexikon lesen könnte. Für wen also schreibt Paul Martini?
Nach eigenen Angaben verfasst er Berichte von seinem Wohnort Hua Hin aus für eine Nischengruppe anspruchsvoller Touristen. „Von hier aus unternehme ich Ausflüge in die Region und Reisen in die Nachbarländer. Meine Entdeckungstouren, die mich hauptsächlich in die Region Bangkok – Petchaburi – Hua Hin führen, präsentiere ich auf meiner Webseite www.thailandprivat.com. Es sind Ausflüge in die eher weniger bekannten Ecken des Landes, zu ökologischen Aufbauprojekten und touristisch eher vernachlässigten Besuchszielen, an denen die Reisenden normalerweise vorbeiziehen....Meine Absicht war: die Darstellung eines anspruchsvollen Zugangs zu
diesem Land in einer informativen, doch gleichfalls niveauvollen
Leseform, mit gründlich recherchierten Beiträgen, mit
entwicklungs-geschichtlichen Hintergründen und mit glasklaren,
nachvollziehbaren Fakten. Kein Brimborium, kein Geschwafel, sondern
handfester Nutzen."
Ich habe bei der Lektüre sehr viel erfahren und gelernt und werde - wie viele seiner LeserInnen auch - seine Tips begeistert für eigene Erkundungen nutzen.
Beispiele für seinen Schreibstil:
Prapradaeng - Bangkoks "Grüne Lunge", Sept. 2008-2010
...Enge Betonstraßen winden sich durch Bananenpflanzungen und sumpfige Kokosnußgärten, und schmale Wandelstege verlieren sich im schattigen Dickicht zwischen Bambushecken und hohen Urwaldriesen, von denen haarige Luftwurzeln wie filzige Bartzotteln bis zur Erde herunterbaumeln...
Die Höhlen von Khao Yoi, Juli 2010
...Unten erreicht man eine große finstere Kaverne, die nur in ihrem hinteren Bereich aus einem schmalen Felsenspalt etwas Licht erhält.....Auf hellen Marmorplatten sind die Namen all der formidablen Spender eingraviert, die mit ihren großzügigen Unterstützungsleistungen aus dieser Höhle einen glanzvollen Ort der Andacht und des Andenkens gemacht haben...
Mit dem Stromableserboot auf dem Klong Bangkok Noi, Feb. 2010
Ein Stimmungsbericht mit Bildern in zwei Folgen
Früh schon stand ich auf. Sehr früh. Bangkok ächzte noch unter den Striemen der Nacht. Das Frühstück ließ ich aus. Es war ohnehin zu früh. Nüchtern wollte ich sein, stocknüchtern. Der Geist sollte so klar sein wie das Trinkwasser, das ich aus dem Hotelkühlschrank mitnahm. Die Girls hinter der Rezeption nickten stumm und ein wenig übernächtigt, als ich vorüberging. Draußen verharrte ich einen Moment und hielt die Nase in die Luft. Dünn war sie, mit flaumigen Tupfen von Frische, aber völlig geruchlos und ohne alle Bewegung.....Noch immer lag der Wat im Dunkeln. Nur über seiner Ostmauer kroch kaum merklich eine schüchterne Blässe herauf, die sich wie eine farblose Membran vor das lastende Schwarz der Nacht schob und erahnen ließ, daß der neue Tag nicht mehr fern sein würde.
Retro-Shopping in der Tropennacht
Der neue Lifestyletreff der jungen Bangkoker Szene, Jan. 2013
...Ein Eldorado für Retrofans und Kunstliebhaber, und ein Juxtreff cooler Partygänger, die im kühler werdenden Odem der Nacht zwischen patinalastigen Memorabilien und skurrilen Vergangenheitspretiosen flanieren oder im molltönenden Schummerlicht kultiger Mobilbars selbstvergessen bei Cocktails, Whisky und kühlen Bieren sitzen.
Andere Artikel sind ihrem Inhalt angemessen eher nüchtern-informativ, dokumentarisch und erstklassig recherchiert.
Eine wirklich empfehlenswerte Webseite, in der man bei einem Glas Wein gemütlich wie in einem spannenden Buch stöbern kann. Und wenn dieser Thai-Spezi mal nicht auf einem der vielen Märkte Exotisches probiert, sich durch irgendeinen Dschungel kämpft oder auf einem Floß durch die Landschaft gleitet, nimmt er an seinem PC Anfragen entgegen, mit ihm zusammen die besonderen Orte Thailands zu erkunden. (info@thailandprivat.com)
Viel Vergnügen wünscht Manfred Spies
am 1. Februar 2013
Donnerstag, 31. Januar 2013
Montag, 21. Januar 2013
Thailand-Winter in Pakchong
Aus Deutschland erreichen uns Meldungen über einen inzwischen eisigen Winter mit Dauerschnee und glatten Straßen. Das weckt besonders bei Luck schöne Erinnerungen. Vor 2006 hatte sie noch nie realen Schnee erlebt.
Aber mitten im Winter wachst und blüht es im Garten paradiesisch und die wunderbar weiß blühenden Winterbäume erfreuen mich ganz besonders.
Mittags, wenn ich die Markisen ausrolle um die Sonnenhitze vom Wohnraum abzuhalten und ich in der Badehose arbeite, hat Luck immer noch die lange Hose und Socken an und der Pullover wärmt den ganzen Tag.
Bin mal gespannt, wann die aus Deutschland mitgebrachten Heizöfchen rund um den Frühstückstisch aufgebaut werden. Dann schockiere ich die beiden mit einem FKK-Outfit. Manchmal träume ich davon, mich flügellos in die Lüfte zu erheben, der täglichen Thai-Comedy zu entschweben und alles aus einer Vogelperspektive zu betrachten.
Winterliche Grüße von Manfred am 21. Januar 2013
Winter im Garten in Düsseldorf |
Auch bei uns in Thailand ist Winterzeit. Das Frühstück findet wegen der "Kälte" nicht oben auf der Terrasse statt, sondern in der warmen Küche. Außentemperatur 14 Grad. Innentemperatur 19 Grad. Brrrrr! Meine Frühstücksgesellschaft hat meine Wollmützen, Rollkragenpullover und Felljacken ausgepackt.
Der verwaiste Frühstücksplatz mit herrlichem Blick |
Mittags, wenn ich die Markisen ausrolle um die Sonnenhitze vom Wohnraum abzuhalten und ich in der Badehose arbeite, hat Luck immer noch die lange Hose und Socken an und der Pullover wärmt den ganzen Tag.
Bin mal gespannt, wann die aus Deutschland mitgebrachten Heizöfchen rund um den Frühstückstisch aufgebaut werden. Dann schockiere ich die beiden mit einem FKK-Outfit. Manchmal träume ich davon, mich flügellos in die Lüfte zu erheben, der täglichen Thai-Comedy zu entschweben und alles aus einer Vogelperspektive zu betrachten.
Winterliche Grüße von Manfred am 21. Januar 2013
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