Donnerstag, 30. April 2015

Thailand: Kaltschnäuziger Millionär - armer Hund

„Thailänder sind schmutzig“ erklärte mir der Architekt Winnai auf der Straße von Pimpaka/Pak Chong anlässlich meiner damaligen Müll-Sammelaktion. Ich korrigierte ihn: „Es gibt nicht DIE Thailänder. Ich kenne schmutzige und ich kenne saubere, sogar richtig pingelige. Es gibt auch Schweine bei den Deutschen, den Amerikanern und eben überall. Ebenso gibt es überall auch die anderen.“
Danach haben wir uns nur noch einmal auf der Straße unterhalten, als seine anscheinend neurotische, hysterische Nachbarin eine Eisenstange hinter mir her warf, weil ihre Hunde meine damals noch sehr kleinen Hunde angriffen und ich sie mit Steinen abwehrte. Die Frau wollte mir verbieten, „ihre“ Strasse zu benutzen. Der Nachbar, Architekt Winnai erklärte. „This is a public street and you can need it of course.“  Da war der Mann noch umgänglich.

Eisenstange als Waffe gegen lästigen Hundebesitzer - das ist auch Thailand


Vielleicht sind ihm sein Neubau des TOYOTA-Areals und viele andere seiner Bauobjekte, Haus- und Landbesitze zu Kopf gestiegen. Seine Urteilsfähigkeit und sein Umgangston haben sich extrem negativ verändert.

In meinem Blogbeitrag „Hundeleben“ habe ich darüber berichtet, wie sein Pickup einen meiner Hunde überfuhr währen ich mich „aus dem Staub machte“, den das schnell fahrende Auto hinterließ. Das Geschrei des Hundes und mein Gebrüll konnten den Pickup nicht stoppen. 


Meine Verwandten gingen sofort zum Haus und zu den Arbeitern des Herrn Winnai, der sich verleugnen ließ. Aber die Arbeiter gaben zu, in dem Unfallwagen gesessen zu haben. Später gab der von meiner Schwägerin auf der Straße angehaltene Herr Winnai zu, den Wagen selbst gefahren zu haben. „Ich habe keine Schuld, die Hunde gehören an die Leine!“ Warum er nicht angehalten hat, wollte er nicht begründen. Er lehnte auch jedes weitere Gespräch ab. Von einer Beteiligung an den Arztkosten für den verletzten Hund (4.780,-Baht = etwa 126,- Euro) wollte der Multimillionär nichts wissen.

Herr Winnai will ein geachtetes Mitglied der Thaigesellschaft und ein achtsamer Buddhist sein. Die Gesetzgebung in Thailand verlangt, dass man sich unabhängig von einer Schuldfrage nach einem Unfall - und dazu gehört selbstverständlich auch das Überfahren eines Tieres - nicht vom Unfallort entfernt. Und Buddha lehrt in den 5 Silas, die neben den vier edlen Weisheiten und dem achtfachen Weg die wichtigsten Gebote sind, an erster Stelle: KEIN LEBEWESEN ZU VERLETZEN ODER ZU ZERSTÖREN:

Gemessen an dem, was Thaigesetze und buddhistische Gebote vorschreiben, braucht man über einen Gesichtsverlust von Herrn Winnai gar nicht zu diskutieren. Das hat er selbst prima erledigt.

Meine Verwandten erstatteten Anzeige. Zuerst ging Luck allein mit Dokumenten, Fotos und Rechnungen hin. 


Aber tagelang war Herr Winnai nicht erreichbar. Schließlich rückten die drei Schwestern gemeinsam an und der Beamte - ein sehr engagierter und sympathischer Mann - erreichte den Pickup-Fahrer Winnai telefonisch. Er stellte das Gerät laut, so dass alle Anwesenden Zeuge wurden.
Zuerst brüllte der Mann los und erklärte mich zum Feind aller Bewohner in Pimpaka. Der Polizist kicherte ununterbrochen und sagte Herrn Winnai: „Aber das hat mit ihrer Fahrerei und dem Unfall nichts zu tun.“ 
„Und außerdem gehören die Hunde an die Leine“ konnte man der aggressiven Stimme  entnehmen. Der Polizist erklärte, dass er noch nie in Pak Chong einen Straßenhund an einer Leine gesehen habe. Außerdem müssten die Autofahrer auch dann aufpassen und bei einem Unfall anhalten.

Schließlich war Herr Winnie bereit, in Zukunft langsam zu fahren, seinen Leuten zu sagen, sie sollen ebenfalls langsam fahren und er versprach, am Siedlungseingang ein warnendes Schild aufzustellen mit dem Hinweis: WOHNGEBIET, BITTE LANGSAM FAHREN! Eine Beteiligung an den Klinikkosten und eine Entschuldigung bei den Schwestern kam für ihn nicht infrage.

Ich redete bis dahin im Raum des Polizisten kein Wort. Aber er sah mich am Schluss an und entschuldigte sich bei mir für das Verhalten seines Gesprächspartners und für viele 
Unfreundlichkeiten, die die Farangs erleben. Ich protestierte und sagte:; "Sie wissen auch, wie arrogant sich hier oft die Farangs benehmen, sie fahren besoffen mit dem Auto, sie meckern über alles und sie beteiligen sich nie an den Kosten der Infrastruktur, die sie benutzen."
Er wich aus und entschuldigte sich noch einmal und erklärte: "Ich bin noch nicht lange hier und ich werde in dieser Stadt nicht lange bleiben."

Natürlich gibt es kein Schild am Eingang von Pimpaka, das Herr Winnai aufgestellt hat und das wird es auch nie geben. Herr Winnai sitzt im gleichen Boot wie sein Vize-Bürgermeister-Nachbar Lith - wahrscheinlich ist es eine Yacht mit der warnenden Aufschrift „Achtung, keine Majestätsbeleidigungen“ . 


Daran wird sich in Thailand auch in den nächsten Jahrzehnten nichts ändern. Es sei denn, das Bildungssystem wird besser und es gibt einen richtigen Aufstand gegen die Willkür der Mächtigen, Reichen und Korrupten.

Ich weiss jetzt, dass der Dreck in Pakchong/Pimpka nicht nur auf der Strasse liegt. 

Es gibt von uns keine Rache, nur Verfluchungen. Und das beschissene Karma der Protagonisten wird alles erledigen, sie selbst inclusive. Das hat bisher schon zu Pleiten, Krankheiten, Unfällen und Todesfällen geführt, und das wird so bleiben.

Wir am 1. Mai 2015

PS.: Sollte mir Herr Winnai bei unserer Wiedergeburt als halb verhungerter Straßenhund begegnen, würde ich mich sicher um ihn kümmern. Und ich würde ihn - wie alle unsere Hunde - zu einem aufmerksamen, liebevollen Tier erziehen.
M.S.




EU-Asyl-UNRECHT

Zur Zeit wird in allen Medien über Asyl und Flüchtlinge diskutiert. Und es wird immer mehr die blockierende und „abschreckende“ (!!!) Politik der reichen Staaten kritisiert, welche sich fast ausschließlich auf christliche Werte berufen (Nächstenliebe) die es zu verteidigen gilt (gegen wen?), die sie aber selbst mit Füßen treten.

Lamentieren? Es hilft nichts. Die Politiker, die ja von vielen gewählt wurden und deren Meinung vertreten und damit andere treten müssen, ändern sich nicht zum Guten. Resigniert betrachte ich meine vielen Plakate gegen Italoabwehr (Itaker),Türkenhass (Kanaker), Krieg gegen Asylanten (Brandanschläge) aus den achtziger Jahren, als Egoismus, Neid, Gier und in deren Folge Fremdenfeindlichkeit braun blühten. 

Der von mir geschätzte NRW-Innenminister Herbert Schnoor erklärte 1986 auf einer Veranstaltung: „Die Asylsuchenden kommen aus unterschiedlichen Gründen. Es ist zwecklos, ihre Motive zu hinterfragen. Unser Land hat so viele Grenzen, die können wir nicht dicht machen. Wir müssen sie rein lassen. Auch aus unterschiedlichen Motiven.“ 
Ja lieber Herbert Schnorr, dass waren ganz andere Zeiten!!! Heute schreckt man mit wissentlichen Tötungen ab. Und wie gesagt, lamentieren und protestieren hilft nicht. Das zeigt die Geschichte.


„Das Asylrecht entstand, als wir arm waren. Jetzt soll es weg, damit wir reich bleiben.“
(Eins meiner Plakate von 1986, in fast allen Magazinen und großen Tageszeitungen abgebildet, aber heute zutreffender als damals)

„The right of asylum was created when we were poor. Now it is gone, so that we stay rich.“

(Poster from 1986, (Poster from 1986, displayed in almost all magazines and major newspapers, but today more accurate and numbing than then)


M.Spies, 30.April 2015

Samstag, 18. April 2015

Thailand Pak Chong: Politik, Märchen, Straßenbau

Vorspann
In den Medien konnte man 2014 lesen und hören, dass In Thailand Lügen und Betrug ein Kulturgut sei.



Lüge, Ausrede oder was?

Ein halb ieeres Glas Wein ist zwar zugleich ein halb volles Glas. Aber eine halbe Lüge ist mitnichten eine halbe Wahrheit. (Jean Cocteau)

Die Lüge ist der Schild der Feigen. Wer mutig ist scheut auch die Wahrheit nicht.(W. Shakespeare)

Wer lügt, stößt Gott einen Dolch ins Herz. (Rathenau)

Eine Lüge schleppt zehn andere nach. (deutsches Sprichwort)

Mit Lügen kann man durch die Welt kommen, aber bestimmt nicht zurück. (russisches Sprichwort)

Wenn man meine Faktensammlung liest, kann man sich gern dazu das passende Zitat aussuchen.
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Fakten

In Pak Chong (Provinz Nakhon Ratchasima) im Wohnbereich „Pimpaka“ gibt es seit Jahren eine Straße, die offiziell „Pimparam Road“ heisst. Der richtige Name wäre „Moon Road“, wie mir ein kreativer Thai-Bewohner erklärte. Kraterähnliche Schlaglöcher kennzeichnen diese Horrorstrecke. 




Dort gibt es viel Verkehr von Mopeds und Pickups mit Eltern und Kindern, weil sie dort täglich zu der großen Schule fahren. Und die vielen Besucher der dort liegenden Fußballplätze lieben diese Straße besonders auf dem Rückweg nach einigen Bieren, weil sie dann hin und wieder auf die Fresse fallen. Aber Thais sind Buddhisten und „Leben ist Leiden“ hat Buddha gesagt.

Da auch die Straßenbeleuchtung nur zur Hälfte funktioniert, gab es auch mit meinem Raf mehrmals Stürze.

Fakten-Kalender 
30.9.2013   Besuch mehrerer Bewohner bei der Stadtverwaltung (Thesaban) von Pak Chong. Es wurden Fotos vom Zustand der Straße abgegeben und auf Unfälle hingewiesen.
Es wurde von der Behörde versprochen, im November 2013 mit dem Neubau der Straße zu beginnen. „Das Geld aus Bangkok dafür ist schon da“.

31.12.2013   Gleiche Situation wie vorher. Die Stadtverwaltung log.

2014, folgende neun Monate   Nichts geschah, „Moon Road“ blieb.

08.09.2014   Präsentation von Verletzungen eines Unfallopfers und Frage, was mit dem Geld aus Bangkok für den Neubau der Straße gemacht wurde. Antwort: „Es gab ein Meeting und das Geld wurde für Wichtigeres gebraucht.“
Es wurde den Besuchern versprochen, die Straße wird mit Sicherheit bis Ende 2014 neu gebaut.

03.10.2014   Abgabe einer schriftlichen Bestätigung unserer Besuche vom September 2013 und vom September 2014 und den dabei geäußerten Versprechen der Behörde. Das macht Druck, weil es jetzt schriftliche Fakten gibt.
Außerdem wurden der Behörde (Thesaban) aktuelle Fotos der Strasse und eine Liste mit 41 Unterschriften übergeben.
Immer wieder wurde seitens der Behörde bestätigt, dass die Strassenarbeiten im Jahr 2014 erledigt werden.

03.11.2914   Weil ich den Märchen der Verwaltung und des Bürgermeisters und seines in Pimpaka in seiner Villa lebenden Stellvertreters (Herr Lith) nicht traute und ich die Bürger und Besucher auf die Gefahren der Straße aufmerksam machen wollte, stellte ich an der Straße auf dem Gelände eines Farmers ein von diesem genehmigtes Plakat auf mit Fotos und der berechtigten Frage, „Thesaban don´t care?“. 


Um 17 Uhr war es aufgebaut.
Der Vize-Bürgermeister, Herr Lith, kam um 18 Uhr nach Hause, regte sich auf, rief uns aber nicht an, um die Sache zu klären. Er beorderte noch abends einen LKW und Behördenhelfer und ließ das Plakat entfernen. 
Die Aufregungen der Behörde und auch bei der Leiterin von Mo Dingdaeng war groß: „Warum macht dieser Farang denn so etwas, wo wir doch den Neubau der Straße für 2014 garantiert haben!?“

31.12.2014   Kein Neubau der Straße, keine Veränderung. Lügen die oder spinnen die?

Die Verwaltung und der Vize-Bürgermeister hatten uns garantiert, dass die Straße nun endlich bis Ende 2014 neu und fertig sei. Wenn das wahr geworden wäre, hätte eine gewisse Rechtfertigung für die Verärgerung des Herrn Lit und das Entfernen des Plakates bestanden. Aber diese Fotos entstanden am 20.2.2015! Damit war meine Warnung auf dem Poster vollkommen gerechtfertigt und ich wollte bei der Verwaltung aus die Herausgabe oder den Ersatz meines Plakates klagen.

"Moon Road" am 20.2.2015
"Moon Road" am 20.2.2015
"Moon Road" am 20.2.2015
12.01.2015   Das „Pimpaka-Komitee“ mit seinem Vorsitzenden Heini Janssen teilte mit:
„Liebe Mitglieder,
wir haben es heute direkt vom zweiten Bürgermeister, Khun Lith, erfahren, dass am 16.01. am Eingang Pimpaka ein Bauschild über die anstehende Straßenbaumaßnahme aufgestellt wird.
Mit der Straßenbaumaßnahme wird definitiv im März 2015 begonnen.
Wir hoffen, dass keine weiteren, für unsere Thai-Gastgeber unverständlichen Störungen von dritter Seite eintreten.

Lieben Gruß
Das Komitee“

Abgesehen davon, dass der Herr Heini offensichtlich eine etwas wirre Vorstellung von einem „Gastgeber“ hat und sehr viele Ausländer hier die Thailänder und vor allem die Behörden eher als unhöflich, rücksichtslos und als Abzocker bezeichnen, so kamen zumindest von unserer Seite keinerlei öffentliche „unverständliche Störungen“. Ich bezweifle allerdings, dass der Herr Heini Janssen überhaupt den Unterschied zwischen „verständlich“ und „unverständlich“ versteht. Denn sonst hätte er längst reagieren müssen, als 
  • weder am 16.1.2015 ein Bauschild über die anstehende Straßenbaumaßnahme von Herrn Lith aufgestellt wurde, 
  • noch der Vize-Bürgermeister sein Versprechen einhielt, DEFINITIV IM MÄRZ 2015 MIT DEN ARBEITEN ZU BEGINNEN! 
Und wenn dann heute, am 17. April, fast am Ende der Schulferien, die Stadtverwaltung (Thesaban) mit den Straßenbauarbeiten beginnt, wurden vorher weder thailändische noch ausländische Bewohner informiert. Kümmert sich die Behörde, kümmert sich ein Bürgermeister um die Belange der Bürger? NEIN! 

Den Vize-Bürgermeister und seine Verwaltung sollte man mit der Redaktion der Wettervorhersage betrauen, da stimmt auch nichts.
Gegen das, was wir in den letzten Jahren von diesen Leuten gehört haben, sind die Märchen von den Gebrüdern Grimm Tatsachenberichte.

Nach oftmaligen Versprechen, den Bürgern zu helfen, was nie eingehalten wurde, nun endlich am 17.4.2015 der  Baubeginn.
17. April 2015, "Moon Road" in Pimpaka
„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er doch die Wahrheit spricht.
Lügnern wird – zu Recht – misstraut. Besonders im öffentlichen Bereich werden Lügen in der Regel unbarmherzig geahndet. Politiker, denen eine Lüge nachgewiesen wird, müssen meist zurücktreten.“(Ethikinstitut Deutschland). Aber wir leben hier in Thailand. Da werden Lügen nicht als Lügen angesehen, es sind eher Geschichten, die erzählt werden.
Ich habe dem Herrn Vize-Bürgermeister einen Brief geschrieben und die Rückgabe meines Eigentums gefordert. Seine Handlungen hatten nach meinem juristischen und moralischen Verständnis keine  Grundlage, es gab keine richterliche Anordnung und es war keine Gefahr im Verzug. Und man hätte sich mit Anstand mit dem Verursacher in Verbindung setzen können.
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03.02.2015

Manfred Spies
101 Pimparam Road Mo Dindaeng 30130 Pakchong Nakhon Ratchasima Thailand
044 - 313363 manfredspies@aol.de
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Dear Mr. Lith,

On  09.31.2013 several residents of Pimpaka the construction of the road was promised in the city administration office of Pakchong. "We will start the construction in November (2013). The money from Bangkok is already there.".
Nothing was built. The money from Bangkok was spent "for more important things."

We're very sorry that you have so much to do. In the months to September 2014 passed only accidents on the Pimpaka Road. But the administration was not worried about the risks for residents, for visitors to the football courts, and for the school-children and their parents.
We visited in September 2014 once the Thesaban office showed violations and asked for the construction of the road. We were assured and that I am sure the road is rebuilt in winter 2014.
Because I wanted to warn people and remind the administration after so many promises I made an information poster on side of the road. I thought you were angry, maybe you did not understand my QUESTION - not a statement! . You let remove the poster immediately after a few hours on 04/11/2014
The winter of 2014 is over. It was built again nothing.
On 01/12/2015 you promised the Farang Pimpaka Committee: "It's definitely the Pimparam Road rebuilt in March 2015 On 01.16.2015 a sign is set up with information on the road.“.

The sign stands today on February 3, not on the street. The inhabitants of the dangerous road wondering whether the administration is really concerned about the citizens.
We're very sorry if you again so much to do. But maybe you after so long and so understand the many promises and confirmations that I have little hope, and do not believe that the government cares about my injuries and the daily concerns of parents and school children who use this road. I think my QUESTION on the poster from 11.04.2014 was justified.

I try to understand that you have gotten. But you have not tried to talk to me. It was my property and it was my opinion. If your reasonable protest I would take away the poster at once.
I want to get my poster returned. I ask for the return until 28/02/2015. I want to put up the poster as a reminder in the garden of my sister in law. We await guests at Makha Bucha (4.3.), The Chakri Day (6.4.) And at Songkran 13.4.)
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Do you remember how much stinking garbage was formerly in Pimpaka on every street? I have 2013 collected and cleaned all the garbage of the Thai people. Who helps me? No One! But I have given an example. Today the streets in Pimpaka are almost clean.
I am willing to work together in the future always. But others have to want to talk to me. And I ask the Thesaban to respect my property and my freedom of speech. These are rights of all people.
Yesterday we asked at the city council after my poster. The police did nothing. In three offices nobody knew anything. That's why I write.
Yesterday we asked at the city council after my poster. The police did nothing. In three offices nobody knew anything. That's why I write.

Yours sincerely Manfred Spies 
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Natürlich erhielt ich keine Antwort von Herrn Lith. In Thailand glauben anscheinend manche Politiker, Polizisten und mächtig reiche Mächtige Sonderrechte zu haben und unangreifbar zu sein. Für sie gilt eine Art Strafgesetz §112a, das die Majestätsbeleidigung auf diese Cliquen ausdehnt.
Nicht von den Thesaban-Mitarbeitern, erst recht nicht vom Vize-Bürgermeister, sondern von den Bauarbeitern erfuhren wir etwas über die Bauplanung der „Moon Road“: Die Straße wird beidseitig aufgerissen, abgetragen und mit einer Betonschicht versehen. Der Verkehr wird während der Zementierung einspurig geführt (für LKW geeignet?). Jeweils am Anfang und am Ende des Bauabschnitts müssen die Fahrzeuge und Mopeds den Gegenverkehr abwarten. Eine Ampelanlage ist nicht geplant.
Das zu erwartende Chaos und die Verärgerung der Bürger bei Beginn der Schulzeit und bei Fußballturnieren wird medienreif sein.

Fazit
Und was macht ein Herr Janssen und sein Komitee, in dessen Namen er spricht und schreibt? Gar nichts. Ich würde mich schämen in so einer angepassten, schleimenden Leichengesellschaft Mitglied zu sein. Das Wort Rückgrat kennen diese Herrschaften wohl nicht?

Was die Mitglieder der Verwaltung und deren Spitzen angeht, so frage ich als fundamentalistischer Buddhist: Wo steht ihr eigentlich? Mit dem hier praktizierten, kapitalistischen Egoismus haben die Erleuchtung Buddhas, die Silas, die vier edlen Weisheiten und der achtfache Weg nichts zu tun. Wenn er nicht verbrannt wäre, würde er angesichts dessen, wie ihr den Buddhismus missbraucht, im Grab rotieren.

Zitat 1: „Wer beschlossen hat, den Buddhaweg zu gehen, für den sind die fünf Sittenregeln (pañca-síla) bindend:

1. Enthaltung vom Töten von Lebewesen,
2. Enthaltung vom Nehmen dessen, was nicht gegeben ist (Stehlen),
3. Enthaltung von unrechter Sexualität,
4. Enthaltung vom Lügen,
5. Enthaltung von berauschenden und die Sinne verwirrenden Substanzen, Speisen und Getränken.“


Wir alle beobachten, in welch hohem Maß in Thailand gemordet, geklaut, gefickt, gelogen und gesoffen wird. Zu allen diesen Tatsachen gibt es unzählige Informationen in den Medien und im Internet. Und Politiker, Polizei und Militär sind dabei oft kein gutes Vorbild.

Und die Farangs, die sich voltgefressen und vollgesoffen auf kleine Thaifrauen legen und ans Steuer ihrer Limousinen setzen und diese Frauen bei Unfällen töten und ganz ungeschoren davon kommen, weil diese Dreckschweine noch am Unfallort die Polizei zu bestechen wissen, was ist denen zu wünschen? 

Zitat 2:  „Der Weg zu den Erkenntnissen Buddhas, der geübt werden muss, beinhaltet vor allem Ethik, Wahrhaftigkeit, die Abwesenheit von Neid und Gier und die Entwicklung von Empathie und Mitgefühl.“

Empathie und Mitgefühl würde bedeuten, dass man sich um die anderen Menschen sorgt, dass man Unglück und z.B. Unfälle von ihnen fern hält, dass man sie bei allen sie betreffenden Entscheidungen berücksichtigt und sie über Ergebnisse informiert usw. usw.

Abstand nehmen
Hier ist für mich Ende. Mein Engagement für Thai-Mitbürger ist vorbei. Das meine ichnatürlich nicht generell, denn es gibt sehr vernünftige, intelligente und engagierte Burger. Solche haben wir auch - man soll es kaum glauben - bei der Polizei kennen gelernt.
Aber die meisten Thailänder wählen IHRE Politiker, sollen IHRE Veränderungen selbst wollen und bewirken, sollen IHREN Müll auf der Straße und im Kopf selbst wegräumen und die Thaifrauen sollen SELBST lernen, dass ohne sie in diesem Land gar nichts läuft und sie deshalb ihre Rechte gegenüber den Macho-Männern einfordern können. Es gäbe viel zu tun. Lass sie SELBST anpacken.

Ergänzung: Und die dauerhaft hier lebenden Ausländer sollten Steuern zahlen für die Benutzung einer Infrastruktur, über deren Qualität sie dauernd lästern. Basta.

Manfred Spies, 17.4.2015






 




Freitag, 17. April 2015

Thailand kann lernen -. der Müll

Weg geworfene Reste von Pflanzen und Früchten werden zu Dünger. Plastikmüll bleibt bis zu 500.000 Jahre im Boden und im Wasser. Unsere Nachkommen werden darunter leiden.


Im Jahre 2013 habe ich in der Thailand-Siedlung, in der ich mit meiner Thai-Familie wohne, angefangen, den Müll auf den Straßen und an den Rändern zu sammeln  Besonders um die Mülltonnen herum sah es schlimm aus. Es waren insgesamt 33 große Säcke, die ich in den fünf Monaten wegnahm.



Damals schien es normal zu sein, alles einfach auf die Straßen zu schmeissen, obwohl Mülltonnen in der Nähe standen. Damals war es normal, eine private Müllverbrennung an den Straßen zu veranstalten und auch allen Plastikmüll zu verbrennen.
(siehe auch Blog-Beitraege vom April 2013 und Mai 2013)

Der Hausbesitzer, der hier Laub und Plastik verbrannte, was ich mit einer heran geschafften Gießkanne löschte, war einigermaßen einsichtig, als meine Frau ihm die Gefahr seines Handelns erklärte. Er hat danach nicht einmal mehr Laub auf der Straße verbrannt.
Nach etwas mehr als einem Jahr ist unsere Siedlung Pimpaka in Pak Chong fast sauber. Anscheinend haben ein gutes Beispiel, aber auch Diskussionen über meine bebilderten DIN A3-Drucke (Auflage 10.000), die wir in Geschäften, auf dem Markt, in der Siedlung, an Tankstellen, bei der Polizei, in Krankenhäusern und bei Behörden verteilt haben, eine positive Wirkung gezeigt. Es gibt keinen Dreck mehr an den Mülltonnen und auch die Straßenränder sind weitgehend sauber. Als wir heute unseren Besuch zum Bahnhof brachten, war der gesamte Bereich blitzsauber. Kein bisschen Plastik, kein Papier, auch nichts auf dem Parkplatz! Wenn man das mit früher vergleicht....

vorher überall

vorher, anscheinend absichtlich neben der Tonne

nach einem Jahr

vorher in der Nähe der Fußballplätze

heute in der Nähe der Fußballplätze

vorher...

...und heute an der gleichen Stelle

Ich wurde eingeladen, vor allen Kindern der Schule zu sprechen.
Der Direktor der Schule an unserer Hauptstraße und die Lehrer informieren die Kinder jetzt über Umweltprobleme und die Schüler sammeln im Wechsel von Zeit zu Zeit den wenigen Müll um die Schule herum. Dafuer bedanke ich mich.


Eingeladen von der Schule konnte ich erklären, was passiert, wenn wir die Umwelt vergiften und beschädigen. Heute sammeln die Schüler monatlich den ganz wenigen Müll (von anderen) rund um die Schule und die Siedlung und ganz Pimpaka ist viel sauberer geworden. Das ist aber nicht nur mein Verdienst.


Der Besitzer des Limponglee-Fussballgeländes, wo immer sehr viele Besucher auch essen und trinken, sorgt für perfekte Sauberkeit und gibt damit ein gutes Beispiel für alle. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.
Und ich bedanke mich natürlich bei allen Bewohnern, die mithelfen, die Siedlung sauberer und schöner zu machen.
Aber auch die Architekten und Bauunternehmer, die auf Versammlungen gegen das Wegwerfen von Müll gesprochen haben, sollten ihren Bauschutt nicht einfach am Waldrand entsorgen und darauf warten, dass die Natur den Dreck mit der Zeit überdeckt.

Bauschutt heute

Bauchutt heute
Wenn alle zusammen arbeiten und Blumen und Sträucher an den Straßenrändern pflanzen - das geschieht ja schon an manchen Stellen - und wenn die Gemeindeverwaltung hilft, kann Pimpaka vielleicht die schönste Siedlung in Pak Chong werden. Warum nicht?

Übrigens: Es ist etwas ganz anderes, einen öffentlich Raum zu entmüllen, als vor Privathäusern den Dreck weg zu machen. Natürlich hat mir damals niemand geholfen, schon gar nicht ein Farang (Ausländer in Thailand),.Denn die Thai fühlten sich ein wenig, als wenn man ihnen einen Spiegel vorhielt, und vor den Häusern der Ausländer war es sowieso sauber. Daher fühlten sie sich nicht zuständig.
Ganz anders:
http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/15615222



Sicher wird es noch lange dauern, bis sich in Thailand ein Umweltbewusstsein entwickelt hat. Aber zaghafte Versuche sind schon gemacht.

leider viel zu selten
Es gab dabei auch Maildiskussionen mit Nachbarn, aus denen aber immer und immer hervor ging, dass die Schuld bei Hunden und anderen gesucht wurde. Und es wurde deutlich, dann man Geld sammelte, um die Straßen in Pimpaka säubern zu lassen, ABER NIEMALS WOLLTE JEMAND SELBST ANPACKEN UND SICH DIE FINGER SCHMUTZIG MACHEN. Ja Freunde, so geht gar nichts. Ein Beispiel wirkt besser.

Mails vom Mai 2013


Am 01.05.2013 um 03:43 schrieb SEGO NEW ZEALAND:
Hallo Manfred

Lobenswert. Bisher musste man 20 Baht pro Monat für die private Müllentsorgung 1x pro Woche bezahlen, aber nicht jeder bezahlt diesen kleinen Betrag auch wirklich. Jetzt hat ja die Tessaban alles übernommen und man kann nur hoffen, dass alles besser wird. Es sind aber hauptsächlich die Hunde, die alles aufreißen und in der Gegend verstreuen. Die Hunde kippen auch die Muelltonnen um und reissen alles heraus. Wie man das in den Griff bekommen soll, weiß ich auch nicht. Vor deiner Zeit hatten die Farangs hier in Pimpaka zusammengelegt und einmal im Monat die Straßen reinigen lassen, aber das ist irgendwann eingeschlafen. Die private Schule sollte ein Beispiel geben und ihre Schüler regelmäßig in ganz Pimpaka herumlaufen und das tun lassen, was Du machst. Vielleicht sollte man die mal inspirieren. Aber da werden sich vielleicht die Eltern aufregen und sagen, wir senden unsere Kinder in die Schule um zu spielen , aeh ich meine zum lernen , und nicht zur Müllentsorgung in der Gegend, wo wir selbst nicht wohnen.

Gruss
Thomas
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Hallo Thomas,

deine Idee, die Schulkinder an Straßensäuberungen zu beteiligen, ist sehr gut. Aber nicht in ganz Pimpaka. Dafür sind sie nicht zuständig. Vor ihrer Schule ist es okay, das machen sie ja jetzt schon. So lernen die Kinder etwas über Umwelt, gemeinsames Arbeiten macht Spaß und wenn man den Kindern VORHER erklärt hat, warum sie das machen, ist das eine bisher in Thailand unbekannte Aufklärung. Wenn das nicht monatlich gemacht wird - "Dreck-Weg-Tag" gibt es in Deutschland nur einmal im Jahr -  werden auch die Eltern, wenn man sie informiert und begeistert, nichts dagegen haben. Anschließend gemeinsames Waschen, Kuchen essen und Preise von Sponsoren verteilen.

Und damit sind wir bei den Menschen. SIE sind das große Problem, nicht die Hunde. Die Menschen SCHAFFEN DURCH IHRE DUMMHEIT UND BEQUEMLICHKEIT die Voraussetzungen. Sie informieren sich nicht! Sie interessieren sich nicht für Neues oder wenig Sanuk Bringendes. Sie sind zu geizig, Deckel für die Tonnen zu besorgen oder sie sind zu faul, Deckel vor dem Reinwerfen der Müllbeutel hoch zu heben. Apropos Faulheit: Du hast meine Fotos gesehen vom Müll, der hingeworfen wird, obwohl eine Tonne nebenan steht!!!

Wenn die Menschen alles vernünftig machen würden, hätten wir kein Problem mir den Hunden. Außerdem kümmert sich hier kein Mensch - weder Farang noch Thai - um die Population und sterilisiert oder kastriert die Tiere. Wir haben es mit neun Hunden gemacht. Andere konnten wir nicht einfangen. Und zudem hätte ich auch nichts dagegen, Hunde ohne Halsband zu betäuben und einzuschläfern. Das haben andere Kommunen längst so gemacht.

Ich wollte mich nicht schon wieder den dummen Vorwürfen aussetzen, Behauptungen aufzustellen, zu meckern und Vorwürfe zu formulieren und nichts beweisen zu können. Deshalb habe ich ALLES fotografiert und dokumentiert. So informativ und ausführlich fotografiert findest du keinen einzigen Beitrag im Internet über Umwelt und Müll. Alles bei mir ist beweisbar. Das ist für die Beteiligten zum Teil beschämend, aber anders kann man nichts ändern. Und warten, bis die Tessaban etwas macht, ist nicht meine Sache. (Was du heute kannst besorgen....) Ein Thai hat mir übrigens Shirts geschenkt. Als "Müllfred" bezeichnet zu werden, empfinde ich in diesem Zusammenhang als Kompliment.

Grüße von Manfred Spies
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Dieser Beitrag wurde von mir vor 7 Monaten geschrieben. Ich hatte vergessen, ihn zu veröffentlichen. 
Meine Bewertungen und mein Dank haben sich nicht geändert. Aber nach den Erfahrungen in den letzten Monaten mit einigen örtlichen Machthabern und mit der Verwaltung ist heute meine Hilfsbereitschaft gleich Null (siehe folgende Beiträge)

Manfred Spies, 17.April 2015