Samstag, 31. März 2012

THAILAND-NEWs (Apri-Hoaxes)

MBS-Marathon in Bangkok
Zum alljährlich am ersten Sonntag im April stattfindenden Marathon für Motor-Bikes und Scooters luden auch dieses Jahr die Clubs nach Bangkok ein. Die Route führt durch die Innenstadt von Bangkok. Absperrungen gibt es nicht. Wer sich am geschicktesten und schnellsten durch das Verkehrsgewühl schlängelt, hat die besten Chancen. Gestartet werden in zeitlichen Abständen Gruppen von je 50 Fahrerinnen und Fahrern.

Rechtsverkehr jetzt auch in Thailand
Das Parlament in Bangkok verabschiedete ein sensationelles Gesetz des neuen Verkehrsministers: Ab sofort gilt in Thailand Rechtsverkehr.
Die Politik passt sich damit der allgemeinen Praxis an: da sich die Thailänder sowieso nicht an den vorgeschriebenen Linksverkehr hielten und damit viele Unfälle mit Toten verursachten, wolle die Regierung mit dieser Entscheidung die Unfallzahlen senken.
http://www.asien-news.de/schlagwoerter/geisterfahrer

Alle europäischen Länder begrüßten diesen Schritt der thailändischen Regierung, da bisher fast alle Geisterfahrer auf europäischen Straßen aus Thailand kamen.
http://www.korat-info.com/forum/viewtopic.php?f=483&t=4834

Kerzen aus Thailand - besser nicht!
Wegen der häufigen Stromausfälle decken sich die in Thailand lebenden Ausländer mit erheblichen Mengen von Kerzen ein. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass die Kerzen nicht aus thailändischer Produktion stammen, sondern importiert sind. Die Thai-Kerzen haben die Eigenschaft, sich nach dem abendlichen Anzünden über Nacht höflich zu verbeugen, wie es in Thailand üblich ist. Deutsche Kerzen indes bleiben steif stehen.


Immigration Office in Korat (Nakhon Ratchasima)
Der Architekt des Immigration Office in Korat hatte eine sehr praktische Idee: Da die Thai-Behörden es den meist in binationaler Ehe zusammen lebenden Antragstellern mit einer gigantischen Bürokratie sehr schwer machen, sind oft ein Dutzend Besuche mit langer Anreise nötig, um die entsprechenden Papiere zu bekommen.
Stempelsammlung im Immigration Office, Nakhon Ratchasima, Thailand
Manche der Verzweifelten erleiden Herzinfarkte oder begehen Selbstmord.
Um diese Fälle gleich an Ort und Stelle zu entsorgen, baute der Architekt auch ein kleines Krematorium mit entsprechendem Verbrennungsturm direkt an das Bürogebäude.
Immigration Office in Korat mit Verbrennungsturm

Eine Hamburger-Variante der Thai-Art
Dass die Thailänder auch Insekten und anderes Getier verspeisen, vor denen sich der Normalo nur ekelt, ist bekannt. Nun erfanden kreative Thai-Köche eine sehr spezielle Burger-Variante:
SNAKE-BURGER MIT PASTAFÜLLUNG

Zwischen die knackig gerösteten Schlangenkringel werden gebratene Nudeln sorgfältig geschichtet.

Taksin singt deutsches Volkslied
Der gestürzte und ins Ausland geflohene, ehemalige thailändische Ministerpräsident Thaksin Shinawatra besuchte im März 2012 Deutschland. Auf dem roten Kanal des Thai-Fernsehens begrüßte er seine Landsleute aus einem Studio in München und beklagte, dass sein ganzes Vermögen in Thailand geblieben sei und er hoffe, diesen "Schatz" irgendwann zurück zu bekommen.

Taksin sagte: "Die Deutschen haben mir Mut gemacht und mir ein schönes Lied beigebracht, dass mich in meiner Hoffnung bestärkt." Dann sang Taksin und alle waren gerührt.



Mit freundlichen Grüßen aus der Nachrichten-Redaktion in Pakchong / Pimpaka, Provinz Korat
Manfred Spies, 1.April, 2012



Donnerstag, 29. März 2012

Thailand: Dreck (air pollution)

Manchmal verstehe ich die Thailänder gar nicht: Nun haben sie es schon mit ihrem Profitstreben und dem gierigen Konsumverhalten - was ihre buddhistische Frömmigkeit mit all ihren merkwürdigen Aktivitäten geradezu lächerlich und verlogen erscheinen lässt - zu einer gigantischen Umweltverschmutzung besonders der Luft gebracht, und sie rauchen immer noch wie die Bekloppten. Dabei inhalieren sie einen Großteil der im Zigarrettenrauch enthaltenen Gifte beim einfachen Einatmen. Inclusive der über 50 Krebs erzeugenden Stoffe. Auch Plutonium und Formaldehyd.

Was wir einatmen, kann ich beim wöchentlichen Putzen des Hauses sehen. Einen solchen Dreck habe ich noch in keinem Land, das ich je bereist habe, erlebt. Die beiden Fotos zeigen die Ergebnisse von EINER WOCHE Air Pollution in Pakchong, Provinz Nakhon Ratchasima, Thailand.


Die Ursachen sind vielfältig und werden demnächst in einem Beitrag beschrieben. Was mich heute zu einem kurzen "Aufschrei" veranlasst, sind die seit Tagen andauernden Brände von Abfällen, Farmresten und Waldgebieten in unserer Nachbarschaft.
(s. auch Wikipedia  http://en.wikipedia.org/wiki/Environmental_issues_in_Thailand).

Nun schlecht. Morgen und übermorgen wird sich wieder eine schwarze Dreckschicht dem Putzmann Manfred präsentieren, nachdem es mittags an unserer Gartengrenze brannte, abends ein gemütliches Feuer mit schwarzer Wolke auf einem Feld im Süden loderte und gegenüber am Berg ein ganzes Waldstück brannte. Die Ursachen sind nicht Unachtsamkeit oder Leichtsinn, sondern Profitgier.
Foto-Nachtrag: Heute Morgen ging das Abfackeln der Büsche, Bäume und Felder dann munter weiter und mittags wischte man sich den schwarzen Schweiss von der Stirn.

In Thailand betrachtet niemand es als rücksichtslos, falsch oder gar ungesetzlich, Ablälle einfach auf dem eigenen Grundstück oder am Straßenrand zu verbrennen. Das ist nicht nur "auf dem Land" üblich, sondern auch mitten in der Hauptstadt.
(siehe auch http://www.thaitoday.de/2008/07/19/video-thailand-und-der-muell/)
Schülerinnen in Pakchong

Parkplatz mitten in Bangkok

Auch meine Schwägerin findet es völlig in Ordnung, Laub auf der Straße zu verbrennen. (Nachtrag: Das macht sie heute, im Jahr 2013, schon lange nicht mehr)

Wenn ich dann noch die Abgase der Busse, LKW, Pickups und Mopeds berücksichtige, die in Deutschland ALLE mit sofortigem Fahrverbot belegt würden, wenn ich die Millionen qualmender und stinkender Grillstände dazu addiere, frage ich mich manchmal, ob ich nach Thailand gekommen bin, um hier als Nichtraucher an Lungenkrebs zu sterben.





Hustende Grüße von Manfred Spies
Donnerstag, 29.03.2012

Montag, 19. März 2012

Thailand / Pakchong - ein guter Tag

Nach diversen Einkäufen bei BM-Food, Tesco und MAKRO war unser Frühstück heute reichhaltig, man könnte fast sagen fürstlich:
Toast- und Graubrot (gestern selbst gebacken), Ei, drei Sorten der selbst gemachten Marmeladen, selbst gemachter Quark (Lieblingsspeise für die Thai-Familie zusammen mit Marmelade), Pfeffersalami, Mortadella, Chili-Bologna, Geflügel-Leberwurst, Obstsalat mit den Früchten aus dem Bio-Garten und Schlagsahne, Cheddar, Philadelphia, Blauschimmel-Käse, Bohnenkaffee für alle und für mich ein Glas Prosecco.

Entsprechend gestärkt waren die Montage der Glastüren an den Billy-Regalen und das Anbringen der großen Innenjalousien im Wohnraum erfolgreich.
Mit dem neunen Makita-Rasenmäher - den Winzling nahm das Geschäft nach einmaligem Gebrauch zurück - ging das Arbeiten im Garten bis zum Regen gut voran. Dann kam ein Gewitter und Luck war vom Bewässern des Grundstücks entlastet.
Freundliche, liebevolle und erheiternde Post aus Deutschland. Ein sehr lieber, herzlicher und dankbarer Anruf eines Nachbarn. Und ein anderer, befreundeter Nachbar ist gottlob aus dem Krankenhaus entlassen und wohnt wieder hier.

Die Funklautsprecher, die wir als Zuladung von Herrn Schlüter in seinem Container erhielten, beschallen jetzt Haus und Garten mit derselben Musik und bleiben auch im Regen stehen, wo sie sind.

http://www.amazon.de/Funk-Boxen-Stereo-Outdoor-SSV-ANGEBOT-Funklautsprecher/dp/B004RNR87E/ref=pd_sxp_grid_i_0_2

Als nachmittags das Gewitter kam, habe ich weitere Brote gebacken. Eins mit geraspeltem Kürbis, Kartoffeln und Äpfeln, eins mit Kräutern der Provence und gehackten, getrockneten Tomaten und ein Müsli-Brot. Alle sind hervorragend geworden und mein Abendessen besteht aus einer Brotmahlzeit mit eiskaltem Bier.

Insgesamt ein guter Tag und dazu noch ein Bilderbuch-Sonnenuntergang auf unserer Terrasse mit Blick über die Farmen.
Euch allen eine gute Zeit und schöne, gesunde Tage wünschen Luck und Manfred.
Montag, 19.3.2012

Dienstag, 13. März 2012

Thailand: Sturm über Pakchong

Das Malaysia-Gras ist wunderbar dicht, sehr stabil und wenn es höher gewachsen ist wie ein weiches Bett. Unsere riesigen Rasenflächen waren wie ein Himmelbett, seit fast zwei Monaten nicht geschnitten. Da es seit langer Zeit nicht geregnet hatte, und wir viel Zeit und Geld für das tägliche Bewässern aufwenden mussten, sehnten wir uns nach Regen.
In unserer 7-Tage-Wettervorhersage wurden am 4.3.2012 "starker Regen" und Abkühlung für den 10.3. angekündigt. Da blieb noch etwas Zeit, um bei Trockenheit endlich das Gras zu stutzen.
Hohes Gras, oben grün und unten braun - da mußte etwas geschehen

Luck auf einem Teil der Rasenflächen mit dem Liliput-Rasenmäher
Was wir nicht bedacht hatten, war die Größe unserer Rasenfläche ( etwa 1200qm) und die Kapazität unseres Liliput-Rasenmähers, den wir kurz vorher gekauft hatten. Mit einer Schnittbreite von 30cm und einer Korbgröße von 30 Litern war der Grasschnitt nicht zu bewältigen.
Mit einem geliehenen Rasenmäher und mit der stundenweisen Unterstützung eines Gärtners und seiner eigenen Maschine wurde es erträglich. Es waren aber immerhin drei Tage Arbeit und wir wurden vor dem angekündigten Regen fertig.

Samstag Mittag fielen tatsächlich die ersten Tropfen. Luck war begeistert: Die zeitraubende Bewässerung des Gartens konnte je nach Niederschlagsmenge ein oder zwei Tage ausfallen! Der Regen wurde monsunmäßig und die benachbarte Farm stand unter Wasser und war kaum noch zu sehen.
Der Himmel wurde dunkler und das Wasser vom Himmel kam aus Gewitterwolken, die den Himmel am Nachmittag gespenstig verfinsterten.

Natürlich fällt in solchen Situationen bei uns der Strom aus.
Das ist aber nicht schlimm, denn wir haben Unmengen von Teelichtern und Kerzen aus Deutschland mitgebracht, weil die Qualität in Thailand ärgerlich ist: sie gehen sehr schnell wieder aus.
Unangenehm ist der Stromausfall dann, wenn man am Computer komplizierte Dateien nicht gesichert hat. Die sind weg, es sei denn man hat einen Mac mit seinen Spezialprogrammen.

Dann brach urplötzlich die Hölle los mit Orkanböen, die Türen im Haus knallen ließen (Luck hatte den Wind nur von einer Seite vermutet und einige Fenster offen gelassen, was später zu einer stundenlangen Putzaktion in verschiedenen Raumen führte), und knackend-krachende Geräusche außerhalb des Hauses verursachten. Ein lautes Scheppern ließ mich in die obere Etage eilen. Auf der Terrasse waren Blumenkübel umgestürztz und zerbrochen, der Sturm hatte eine zusammengeklappte Gartenliege gegen die Glas-Schiebetür getrümmert und das Tablett des weißen Ikea-Tischchens floh vor der Wut des Orkans durch die Geländerstäbe und segelte wirbelnd in den Garten. Auf der Terrasse stand das Wasser hoch und stömte ins Badezimmer: Luck hatte einen Blumenkübel auf den Abfluss gestellt und der andere Abfluß war vom Laub verschlossen. Ich stürmte nach draußen in das herabstürzende Wasser, hielt mich wegen der möglichen "Verwehungen" am Geländer fest und beseitigte die Verstopfungen. Zack zack strudelte das Wasser in unser Sammelbecken unter dem Haus und die Gefahr der Überschwemmung auch anderer Räume der 2. Etage war gebannt.

Das Abendessen war laut (wegen des Sturms) und romantisch (wegen des Fehlens von Licht-Technik). Zum Kochen mit Gas habe ich allerdings meine Hallogen-Lampe auf den Kopf geschnallt, um den Garprozess in der Pfanne besser kontrollieren zu können.

Laut schreiend teilte Luck mir gegen 19.00 Uhr mit - sie hat auch nachts Augen wie eine Katze - dass ein Baum vor unserem Haus auf die Straße gestürzt sei und alle Leitungen abgerissen habe. Das bedeutete: wahrscheinlich bis Montag-Nachmittag keinen Strom, - Tiefkühlung kann man vergessen und das Speiseeis muss sofort aufgelutscht werden - kein Telefon, kein Internet.

Das bereits weiche Nestle-Eis wurde mit entsprechenden Spirituosen in Gläser gefüllt und von mir als Nachtisch genossen. Ich bin früh eingeschlafen und habe auch nicht bemerkt, als gegen 23.00 Uhr die Bauarbeiter der Pakchong-Behörde begannen, die abgerissenen Elektro-Leitungen zu reparieren. Man muss dazu sagen, dass von diesem Schaden nur drei Häuser betroffen waren, also keine Relevanz bestand.
In den ersten Minuten des Sonntags flammten bei uns die Lichter auf und die analogen Telefone machten "Piep". Großartig! Ein riesiges Lob den Pakchong-Verwaltungen /- Institutionen / - Firmen, die so etwas ermöglicht haben.

Am folgenden Morgen trieb es mich natürlich früh aus dem Bett. Ich wollte sehen, was passiert war.
Den Blick in unseren Garten - ich zeige nur wenige Fotos - kommentiere ich nicht. Wir waren sehr traurig, so viele Bäume und Pflanzen von der Faust der Orkanböen abgebrochen, weggerissen, zertrümmert zu sehen.



Auf verschiedenen Pimpaka-Straßen lagen umgestürzte Bäume, die Anwohner konnten weder mit Mopeds noch mit Autos rausfahren.

Aber all das ist überhaupt nicht zu vergleichen mit dem, was Hunderttausende armer und reicher Thailänder im letzten Herbst bei den Überschwemmungen erlebten und verloren haben.
Wie bei der Nichte meiner Frau in bester BKK-Wohngegend:  Wasser bis zur zweiten Etage, Elektrogeräte in Küche und Wohnraum, PC und das gesamte Arbeitsmaterial, die gesamte Kleidung und das Schlafzimmer und natürlich der traumhaft angelegte Garten - alles kaputt und weg. Da muss man viel Kraft haben, um neu anfangen zu wollen.

Nun müssen auch wir mit dem Aufräumen und Entsorgen beginnen und vor allem - weil für den 15.3.2012 wieder "starker Regen" angesagt ist - die noch lebenden Bäumchen und Pflanzen aufrichten und befestigen. Das Anspitzen der von mir zurecht gesägten 54 Hölzer kann Luck besser und schneller als ich. Mit der schweren Machete bekam ich sofort dicke Blasen an den Händen. Ich kloppe die Dinger lieber in den inzwischen wieder harten Boden und befestige die Pflanzen, das ist genug für mich.



Übrigens: Es gibt auch ganz andere Samstag-Nachmittage von unserer Terrasse aus gesehen:

Bis bald mit ganz herzlichen Grüßen am Dienstag-Abend,
13. März 2012
von Luck und Manfred