Montag, 12. Januar 2015

MAHAN AIR - sehr empfehlenswert

 
Es begann mit einem Hinweis eines Bekannten, der von meiner Absicht wusste, so schnell wie moeglich nach Thailand zurueck zu fliegen. Er gab mir die Telefonnummer eines Reisebueros, mit dem er sehr gute Erfahrungen gemacht hatte. Der Bekannte ist sehr schwer und sehr gross und benoetigt im Flugzeug viel Platz. Er fliegt also Buisiness und zahlt dafuer nur etwas mehr, als in der Economy-Class anderer Linien.
Ich rief  ATE  Reisen (Alternativ Travel Express) in Krefeld unter 0251-802081 an und sprach mit Herrn Abuhamzeh. Der Flug mit einem Airbus A310 von Duesseldorf ueber Teheran (2 Stunden Stop) nach Bangkok kostet Euro 428,-. Das war WESENTLICH preiswerter, als alle Angebote meiner bisherigen Recherchen. Ein weiterer Vorteil war, dass ich per Bankueberweisung zahlen konnte, also keine Kreditkarte brauchte.
Nun moegen ja Kreditkarten fuer Leute gut sein, die kein Bargeld haben und auch gern Kredite in Anspruch nehmen. Ich gehoere aber zu diesen Steinzeitkonsumenten, die niemals einen Kredit in Anspruch genommen haben und immer nur das kaufen, was sie bar bezahlen koennen. Fur eine Visa-Card, die ich nicht haeufig benutze, muss ich jaehrlich reichlich Gebuer bezahlen. Also habe ich keine. Also fand ich den Service von ATE-Reisen klasse! Gebucht habe ich dann ueber die Webseite
www.etix-flug.de
Die gesamte Abwicklung und Zusendung der Ticket-Unterlagen geschah blitzschnell und erstklassig. Die Telefonate mit dem Iraner Herrn Abuhamzeh entwickelten sich regelrcht freundschaftlich. Er gab mir noch einige wichtige Hinweise (Gepaeck 30kg, Handgepaeck 6Kg) und ich stieg am 4.1.2015 gut gelaunt in das Flugzeug. Mein Uebergepaeck von 6,5Kg wurde mit einem Augenzwinkern uebergangen ("Sie sind ja sehr schlank, das gleicht das aus.")
Im Warteraum herrschte eine ruhige, fast vornehme Atmosphaere. Die Passagiere - meist iranischer oder arabischer Herkunft, gingen ruecksichtsvoll und hoeflich miteinander um, es gab nie Gedraengel.

In der Maschine liess sich meine Leselampe nicht vestellen, sie leuchtete meinem Nachbarn ins Gesicht. Ich bekam sofort einen anderen Platz in einer freien Reihe. So hatten mein Nachbar und ich mehr Platz und Komfort beim Essen.

Am Kohmeni-Airport in Teheran musste ich eine neue Bordkarte fuer den Weiterflug bekommen. Ein stattlicher Mann wartete auf die Transit-Passagiere. Er nahm mich mit zu einem Schreibtisch und sagte in perfektem Deutsch: " Sie sehen aus, als wenn Sie es bequem hben wollen. Ich gebe Ihnen einen schoenen Platz." Es war Sitz 14B. Im Flugzeug hatte ich keinen Nachbarn und riesig Platz vor meinem Sitz zum Ausstrecken der Beine.




Beim Start und bei der Landung sassen neben und vor mir huebsche nd freundliche Steardessen, mit denen ich locker plaudern und Mailadressen austauschen konnte. Ich erklaerte ihnen, dass ich mich sehr wohl fuehle und darueber im Internet etwas schreiben will. Das wollten sie gern ansehen.

Zurueck zum Airport in Teheran. Wir sollten 2 Stunden Aufenthalt haben. Der stattliche Mann, der sich spaeter als Service-Boss herausstellte, kuemmerte sich hoeflich um mich und fragte, ob ich etwas trinken moechte und einen ruhigen Platz zum Lsen suche. In dem Cafe-Rstaurant wollte er mich nicht sitzen lassen, sondern brachte mich in eine VIP-Lounche. Dort gab es kostenlos alle nichtalkoholischen Getraenke. Ich nahm einen Cappuccino und las mein Buch.

Mein Bodyguard am Iman-Khomeini-Airport in Teheran

Irgendwann tauchte mein Begleiter wieder auf und meinte, die Maschine sei jetzt bereit. Er lachte und sagte, "Ich bin Ihr Bodyguard, ich bringe Sie durch die Kontrollen und zum Airbus." So war es auch. Wir hatten eine Menge Spass, liessen uns noch fotografiren und er lieferte mich bei den Stewardessen ab.

Obwohl wir auf der Strecke nach Teheran bereits reichlich Speisen und Getraenke bekamen, erfolgte nun ein lckeres Abendessen: Huehnchen mit Tomate, Paprika und Currysosse, Kraeuterreis mit geriebenem Kaese, gemischter Salat mit Senfvinaigrette, Broetchen und Kaesekekse, Butter, Kaeseaufschnitt, Kuchen. Alles viel zu viel fuer mich. Ich hatte ja keinen Langstreckenlauf vor mir.

Was neu fur mich war und was ich so noch nie erlebt habe, waren die Video-Uebertragungen von Start und landung auf dem grossen Bildschirm vor mir. Das fand ich spannend.

Die Nacht war ruhig und kurz, denn wir flogen ja der Sonne entgegen. Der Feuerball ging in herrlichen Farben ueber der Wolkenschicht auf. Ein farbenpraechtiger Abschluss.



Abschliessendes Urteil: Anscheinend machen alle arabischen Airlines den hochnaesigen Europaeern und Amerikanen vor, was guter Service und ein erstklassiges Preis-Leistungsverhaeltnis sind.
Urteil fuer die MAHAN AIR: Sehr empfehlenswert!

Manfred Spies, 12.1.2015

Thailand: Warm im Winter

Ich bin wieder in Thailand, geniesse den Winter in Pakchong in kurzen Hosen und T-Shirts. Meine Familie sitzt morgens beim Fruestueck in Jacken, dicken Pullovern und Strickmuetzen am Tisch. Aber wir fuehlen uns alle wohl, jeder auf seine Weise.

Die letzten Tage in Duesseldorf waren bestimmt von sehr unfreundlichem Wetter. Aber das war in den Wochen davor mehrfach so und fuer mich nie ein Fluchtgrund.

Meine Abreise wurde ploetzlich geplant, weil ich bei meinen taeglichen Telefonaten mit Luck ihre Belastung durch die Versorgung des sehr grossen Gartens, des Hauses und der sechs Hunde und dazu noch die Betreuung des Gartens eines im Ausland befindlichen Nachbarn sehr deutlich spuerte. Sie sagte das zwar nicht, aber ich hoerte es zwischen ihren Worten.
Entscheidend waren auch aerztliche Atteste, die einen sofortigen Klinikaufenthalt in Thailand mit familiaerer Betreuung anordneten. In Duesseldorf haette ich innerhalb von 4 Wochen gar keinen Klinik-Termin bekommen.

Urspruenglich geplant sollte ich mit der Air France am 19.1.2015 zurueck fliegen und am 20.1. in Pakchong eintreffen. Eine vorgezogene Rueckreise zu ertraeglichen Konditionen war zwischen Weihnachten und dem 3.1.2015 unmoeglich, da anscheinend viele Fluggaeste eine Bescherung und einen Jahreswechsel ueber den Wolken  mit grosser Leidenschaft anstrebten. Nix zu machen.

Fuer den 4.1.2015 bekam ich eine Chance bei einer iranischen Airline ueber ein iranisches Reisebuero in Krefeld. Bis zu diesem Zeitpunkt kannte ich weder das Reisebuero noch hatte ich jemals etwas von dieser Fluggesellschaft gehoert. Das aenderte sich aber bereits am Duesselforfer Flughafen, wo man bei dieser "Mahan Air" an sechs eigenen Schaltern einchecken konnte, waehrend sich die popelige Air France sowohl ihren Info-Schalter als auch ihre Check-Ins mit fast 20 anderen Linien ueber DELTA teilt. Der Service ist entsprechend katastrophal. Ganz besonders schlechte Erfahrungen machte ich bei der AIR FRANCE, die eigentlich AIR FROG oder AIR FAKE heissen muesste, als ich unter Vorlage meiner Atteste eine wie auch immer geartete Erstattung beantragte. Keine Chance. Kein weiterer Kommentar. Fuer mich steht fest: AIR FRANCE - NIE WIEDER!!!!!

Was meine Erfahrungen mit "MAHAN AIR" angeht. so moechte ich dies in dem folgenden Beitrag mit einem entsprechenden Titel darstellen, damit man dieses Lob leichter findet, wenn man bei google "MAHAN AIR" eingibt.

Also bis gleich...

Manfred am 12.1.2015, immer noch mit einem Windows-Laptop und entsp. Tastatur




Donnerstag, 1. Januar 2015

Jahreswechsel 2014 / 2015

Natürlich wünsche ich allen Freunden und Feinden, dass sich Hoffnungen erfüllen und Wünsche wahr werden. Buddha würde anmerken: "Wer viel wünscht kann auch viel enttäuscht werden. Leben ist Leiden. Sei nicht gierig und nicht neidisch, denn das sind die Wurzeln allen Übels."

Sylvester hatte ich eine Einladung zu einer kleinen Party bei Verwandten. Jeder brachte etwas Essbares mit, bei mir war es eine Vorspeisenplatte unseres Lieblingstürken mit acht verschiedenen Zutaten und seinen Dekorationen. Ich war froh, dass es geschmeckt hat und - wie ich später hörte - waren auch die Kinder am anderen Morgen beim Frühstück ein weiteres Mal von den Leckereien begeistert. Ich weiss, dass Luck beim Anblick dieser türkischen Spezialitäten traurig sein wird, nicht dabei gewesen zu sein.




Als ich am Neujahrstag morgens die Sonne am blauen Himmel sah, wollte ich unbedingt nach draußen.
Blick aus meinem Fenster am Neujahrstag
Ich wanderte zum Rhein. Dort war am Abend vorher die Riesenparty mit Riesenfeuerwerk und Riesenbesäufnis. Die Müllberge waren entsprechend, wurden aber schon seit den Morgenstunden von die Stadtreinigung beseitigt.



Es waren wenige Spaziergänger in der eisigen Kälte unterwegs, und auch der "Vater Rhein" wälzte sich träge in seinem breiten Bett.





Nun bereiten sich die Düsseldorfer und Kölner nach kurzem, winterlichen Einnicken darauf vor, "Helau" und "Alaf" zu brüllen und danach die Ostereier zu färben.
Lasst es euch gut gehen und habt einen besseren Sommer als 2014!

1. Januar 2016
Manfred Spies

PS.: Jetzt packe ich die Maus, die Tastatur und den MiniMac weg. Mein Arbeitsplatz macht mir Rückenschmerzen, der Monitor ist zu klein, die Schriften darauf winzig. Irgendwann werde ich ja wieder zu Hause sein, dann geht es weiter.