Dienstag, 4. November 2014

AUF DEN STRASSEN VON PAK CHONG, Schild-Buergermeister-Streich

Wenn man die Hauptstrasse unserer Siedlung wie versprochen voellig neu betonieren will, muss sie gesperrt werden. Wie sollen dann die Bewohner, die Fahrzeuge mit den bauarbeitern, die Eltern und Busse mit den Schuelern und die Besucher und Spieler des Fussballplatzes an ihre Ziele kommen?

Wir zeichneten eine Idee und uebergaben sie auch der uns etwas desinteressiert erscheinenden Behoerde.


Schon vor laegerer Zeitbrachte uns ein nachbar auf die Idee, die Strasse ironisch in MOONROAD umzubenennen. Es wurde ein 3m x 3m - Poster gestaltet und als Erinnerung an die Thesaban-Versprechen und auch als Warnung fuer alle Benutzer der Strasse am 4. November um 15 Uhr aufgebaut. Den Platz hatte uns der Besitzer des Farmgelaendes zur Verfuegung gestellt. 

15 Uhr, ironisches Plakat zur Erinnerung und zur Warnung. Das Plakat enthaelt eine Frage, ob die Behoerde nach all den jahrelangen Versprechungen sich nichtn genug um die Buerger sorgt.. Ist das beleidigend?

Gegen 17 Uhr kam der stellvertretende Thesaban-Leiter, der auch in unserer Siedlung wohnt, nach Hause und schien sich ueber das Schild zu wundern und zu aergern. Er fragte im Shop meiner Schwaegerin nach den Urhebern. Sie antwortete: "Mein Bruder, meine Schester, verschiedene Farang und Thai aergern sich schon lange. Sie kennen doch die Unterschriftenliste und die vielen Briefe und Fotos. Reden Sie mit ihnen." Das versprach der stellvertretende Buergermeister.
Er tat es aber nicht, sondern beauftragte sofort die Beseitigung des Riesenposters. Uniformierte Maenner bauten das Plakat ab und nahmen es inclusive der Befestigungsstangen mit. Die Besitzer des Plakates wurden weder befragt noch informiert.

Gegen 17.30 Uhr war das Plakat abgeraumt. Bei der Aktion bildete sich auf der Strasse ein Stau von Interessierten.
SEHR CLEVER! Normalerweise sind das keine legalen Handlungsweisen. Normalerweise. Aber der Beamte war clever und genau. Er sah, dass die von Luck beaufsichtigten Arbeiter das Plakat etwa 20 cm VOR dem Begrenzungspfahl des Farmlandes postiert hatten. ES STAND ALSO AUF DER STRASSE, und die gehoert der Behoerde. Damit war die Handlungsweise voellig in Ordnung, zu meinem Aerger. Aber heute lache ich darueber. Pech gehabt. Nicht aufgepasst.
Das Positive an der Aufregung ist, dass nun die Behoerde und die MO Din Daeng-Mitarbeiterin hoch und heilig versichert haben, dass die Strasse bis Ende 2014 gebaut wird. Das klingt fast wie eine schriftliche Bestaaetigung, die wir bisher nie erhalten haben.

Immer noch etwas skeptisch bin ich aber mit die Entwicklung zufrieden und der Thesaban dankbar fuer die Sicheheit, in der wir uns wiegen koennen. Wie sagt der Behoerden-Mirarbeiter: WIE CARE! Na prima.
Wenn wir diese SICHERHEIT vorher gehabt haetten, waere das Poster nie aufgestellt worden. Aber den Gag, die Strasse "Moonroad" zu nennen, finde ich immer noch gut.

Manfred Spies, 5.November 2014




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