Eine Freundin aus Deutschland schrieb mir angesichts unserer neu gekauften Blumenkübel, man könne da auch gut Regenwasser drin sammeln. Da mussten wir lachen.
Das muss mal geklärt werden:
Regen ist ist Deutschland lästig, aber Ökos sammeln ein paar Liter in kleinen Behältern für die Gartenblumen.
In Thailand kommt Wasser vom Himmel und ist kostbar. Dass der jährliche Monsun auch zu Katastrophen führt, steht auf einem anderen Blatt.
Früher wurde Regenwasser in großen Tonbehältern gesammelt, gesiebt gegen Laub und Tiere und danach noch einmal durch ein Tuch gefiltert und zum Trinken, Kochen und Waschen benutzt. Für die Bewässerung der Felder hatte man Teiche, Bäche und Flüsse.
Heute hat in unserer Siedlung kein einziger Thai Regenrinnen am Dach. Zu teuer, wenn man die Raten für Auto, Kühlschrank, Fernseher und Hausbau bezahlen muss. Einige Farangs (Ausländer) leiten das Regenwasser in Gullys und beziehen fürs Haus, den Garten und den Pool das Stadtwasser, das zur Vorratshaltung in aktuellen Tanks gespeichert wird. Warum? Manchmal gibt es kein Stadtwasser und wenn auch der Strom ausfällt - hahaha - bleibt die Kacke im Klo. Die heutigen Wassertanks sind nicht mehr aus Ton.
Ich wusste, dass unser großer Garten viel Wasser benötigt. Deshalb habe ich einen großen Kellertank von 30 Kubikmetern für das Regenwasser gebaut, der auch schon dreimal den Überlauf brauchte. An drei Stellen des Daches leiten große Rohre das Regenwasser in den Keller ab. Bekannte hatten nur ein kleines Dachrinnenrohr und mussten umbauen.
Tür zum Wasserkeller. Der Wasserraum kann auch sehr gut zur Entsorgung unliebsamer Gäste benutzt werden. |
Natürlich haben wir für das Hauswasser auch einen Tank mit Stadtwasser. Das wird noch einmal gefiltert und durch eine spezielle Anlage völlig keimfrei gemacht. Aus allen Kränen im Haus kommt entkalktes Trinkwasser.
Unsere durchschnittliche Wasserrechnung beträgt monatlich 180 Baht, das sind heute etwa 5 Euro.
Luck Und Manfred, 23.10.2020
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