Freitag, 13. Mai 2011

Hausbau in Thailand Teil 5, Haus und Garten

Heute habe ich das letzte große Teil aus der Wohnung verkauft. Alles, was jetzt noch herumsteht und -liegt wird am Monatsende verschenkt oder auf den Sperrmüll geworfen. Nun bin ich entspannt.
Entspanntes Mittagessen im Garten auf einem Sperrmülltisch
Natürlich ist das Leben in einer mehr oder weniger unmöblierten Wohnung nicht sehr angenehm. Meine Studentenbude in den 60er-Jahren zeichnete sich durch Improvisation und Apfelsinenkisten aus, aber sie war komfortabler als mein heutiges Dasein. Doch das ändert sich ja bald.
Schlafen auf der Luftmatratze. Aber immerhin kann ich mich beim Fernsehen bequem anlehnen.
Spartanisches Frühstück








Da der Hausbesitzer ja weder für die Einbauten, für die Fußbodenheizung, die Therme, die Bäder und Duschen, die Küche, die Fußböden usw. usw. einen Abstand zu geben bereit war, entschloss ich mich, alle beweglichen Teile zu entfernen und die unbeweglichen, nicht verkäuflichen Teile nicht zu schonen. Warum soll er aus meinen enormen Investitionen einen Nutzen ziehen? Wenn er angibt, die Etage nur als Lager vermieten zu wollen, da er dann in 5 Jahren kündigen und das Haus leer besser verkaufen kann, dann soll er auch eine Lageretage bekommen.
Es war nicht einfach in den letzten beiden Wochen, die großen Teile anzubieten und weg zu bekommen. Das ging nur über geringe Preise. Letztlich ist es eine Schande, diese perfekte Etage dermaßen zu ruinieren. Als Beispiel nur die Schrankwand, die eine erstklassige Schreinerarbeit war.


 Aber auch das von mir gebaute Bücherregal und vieles andere ist zuerst präsentiert und angeboten und danach endlich verkauft worden. Den Rest habe ich verschenkt.

Das war ein Teil der Bücherecke zu Wohnzeiten
So wurden Bücher und Kleinkram beim Wochenend-Flohmarkt angeboten
Jetzt ist alles weg und das Regal ist abgeholt.
Die Fußleisten sind z.T. entfernt und auf den Fliesenboden habe ich mit der Sprühdose und einer Maske ein Muster gesprüht - das wird den Hausbesitzer erfreuen.


Was tut sich in Thailand? Luck berichtet mir jeden Tag per Skype, wie sich der Hausbau, der ja eigentlich Ende Februar inclusive Fenstern, Türen, Sanitäreinrichtungen und Lampen fix und fertig sein sollte, entwickelt.

Die Front des Hauses ist verputzt, das restliche Stück Mauer ist gezogen, der Eingang wurde überdacht aber eine Treppe zum Haus fehlt noch. Wenn es keine Treppe gibt, die Einfahrt nicht zementiert und die Platten nicht verlegt sind, kann der Container nicht entleert werden. Das ist Thai.

In den Haus kann man keinen Container entleeren, aber die Thai ziehen so ein und schlafen auf der Erde, Dreck stört sie sowieso nicht.

Wände werden gestrichen und Fußböden sind schon teilweise verlegt. Der Küchenboden ist natürlich nicht so schön, wie in unserer früheren Küche, da die Fliesen größer sind (vergl. mit Foto oben). Die Auswahl an Boden- und Wandfliesen in Thailand schätze ich auf etwa 30% der Auswahl eines deutschen Fachhandels.


 
Und was macht unser Gärtchen? Luck hatte mir versprochen, wenn ich komme, blühen Blumen und Sträucher, mittags kann ich das eigene Gemüse verspeisen, die geliebten Thai-Kräuter genießen und ich kann schon Früchte von Bäumen unseres Paradieses essen! Nun, zuerst musste ja das Unkraut weg, das in Büschen und Sträuchern wuchs und nicht weggerupft werden konnte. Da hat Luck einen Bulldozer bestellt, der alles unterpflügte. 


Der Gartenboden sieht nicht aus, als könnte dort ein Rasen entstehen
Sofort schlug ich ihr vor, nun umgehend einen Trecker mir einem großen Rechen stundenlang durch den Garten fahren zu lassen und damit die Wurzeln rauszuharken und gleichzeitig die tiefen Furchen des Bulldozers einzuebnen.
Aber meine Familie ist sparsam, die versuchten es selbst.

Die Bemühungen sind rührend bei einer Gartenfläche von fast 1500 Quadratmetern
Natürlich haben sie diese Sisyphusarbeit schnell beendet und unseren Architekten Wisit, der ja auch Landschafts- und Gartenarchitekt ist, um Rat gefragt. Seine klare Antwort war GIFT!!! So und nicht anders bekämpft man in Thailand Unkraut. So und nicht anders hat er es in den anderen Gärten gemacht. Aber wir wollen keinen Ziergarten, wir wollen Kräuter, Gemüse und Obst selbst anbauen, weil es in Thailand so sehr vergiftet ist. Wenn wir dem Vorschlag von Wisit folgen, können wir unsere Erträge nicht einmal als Tierfutter verwerten!
Ich bin mal sehr gespannt, wie viele Familienmitglieder und engagierte Gärtner sich in Zukunft mir unserem Garten abmühen werden.
Übrigens kann man einen Traktor mit einem Gerät zum Säubern des Bodens jetzt nicht mehr einsetzen: Luck hat schon etwa 30 Bäume gekauft und gepflanzt.

Das sind die Bäume der kleineren Art

Was wird in einem Jahr dominieren? Bäume und Blumen oder das "Unkraut"?
In Thailand ist zur Zeit Sommer, das heißt, keine Touri-Saison. Daher kann ich Ende Mai von einem Tag auf den anderen einen preiswerten Flug buchen.
Aber auch bei uns ist es seit Wochen viel zu warm mit viel zu wenig Regen. Heute habe ich ein Foto unseres "Vater Rhein" gemacht. Es ist erstaunlich und wenn die Pegel weiter sinken, wird die Schifffahrt eingeschränkt. 

Leider ist mein 2 Meter hoher, fast 2 Minuten lang rauschender und Wasser herbei zaubernder brasilianischer Regenstab im Container. Ich kann also nicht helfen.

Bild bald
Manfred am 13.5.2011

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