Sonntag, 20. Dezember 2015

Thai-Familienverhältnisse

Familienverhältnisse

Die Gratulationen zu unserem virtuellen Nachwuchs haben uns amüsiert. Und es hat uns erstaunt, was man uns so alles zutraut! 
Zuerst präsentiert sich dem erstaunten Publikum ein gar niedliches Kind mit dem Namen Marsha Spies. Wann und wo und mit wem habe ich gezeugt?


Und dann Luck mit dem Baby von drei Wochen im Arm. Allerliebst, was wir da in die Welt setzen? Wahrscheinlich musste ich deshalb so viel im Garten arbeiten, weil eine zarte Luck vor und nach der Niederkunft keine Steine schleppen darf?
Und was sollen die Leute über unsere Familienverhältnisse denken, wenn die Schwester meiner Frau mich als ihren Bruder vorstellt, wenn alle kleinen und großen Kinder der Verwandtschaft mich als ihren Opa bezeichnen, wenn ein Mädchen aus Bangkok auf meiner Facebook-Seite als Marsha Spies auftaucht und immer wieder beteuert, mich zu lieben?


Aufklärung über aktuelle und traditionelle Thai-Verhältnisse scheint nötig:

Luck bewegt sich seit 56 Jahren auf dieser Erde und hat keine Kinder. Auch ich habe die Kids seit meiner eigenen Kindheit immer gern um mich, bzw. sie haben mich gern bei sich. Eigene waren nie dabei. 
Vielleicht nehme ich Kinder ernst und gehe auf ihre Bedürfnisse ein (Empathie), was für einen kranken Mann von fast 75 oft anstrengend ist. Aber besser atemlos als lieblos.






Mooy, die ältere Schwester meiner Frau Luck, wurde Witwe. Danach starb ihre einzige Tochter bei der Geburt ihrer Zwillinge. Mooy wollte nicht mehr leben. Alle Geschwister kümmerten sich sofort um sie, zogen auf ihre Strasse oder gaben zeitweise ihren Beruf auf, um auf sie aufzupassen. Das ist Leben in Thailand! Das sind ganz andere Traditionen und Werte, als man sie in den Dreckberichten und dem Foren-Schwachsinn aus Bangkok, Pattaya oder Phuket als „Thai-Normalität“ präsentiert bekommt.

Die Zwillinge wurden bei den Eltern des Vaters untergebracht.Er heiratete wieder und hat jetzt eine neue Familie. Als „Ersatzmutter“ half auch eine Tante, die als Krankenschwester arbeitet.
Die Zwillinge mit den Großeltern und Verwandten

Die liebevolle, schöne Tante




Mooy wohn jetzt bei uns und arbeitet immer noch gern als Schneiderin im Shop der anderen Schwester in unserer Nähe. Mehrmals im Jahr fährt sie in ihren alten Wohnort Udon Thani und besucht natürlich die heran wachsenden Enkelkinder Keau und Quan. Diese hatten viel von mir gehört und wollten unbedingt den „Opa“ aus Deutschland kennen lernen. Daraus wurde eine gegenseitige Liebe, die ich nach ihrem ersten Besuch ununterbrochen mitgeteilt bekomme. 






Natürlich beantworte ich die Zuwendungen entsprechend

Was die Tante und die Großeltern im hohen Norden Thailands diesen Kindern vermittelt haben, hat gar nichts mit dem zu tun, was man über die „Normalität“ von Thai-Kindern hört und liest. Aber es zeigt, dass Pflegeeltern AUCH Thai-Kindern, BILDUNG und KRITIKFÄHIGKEIT, EHRLICHKEIT, HILFSBEREITSCHAFT sowie SELBSTÄNDIGKEIT und SPARSAMKEIT als WERTE vermitteln können. Die Zwillinge sind keine Ausnahmekin der, sie haben Ausnahme-Pflegeeltern! Thai-Kinder kommen nicht saublöd, egoistisch und konsumgeil auf die Welt. Das alles lernen sie von den Erwachsenen. Oder sie lernen es eben nicht!
  • Bei ihrem Besuch standen die Zwillinge früh auf, um selbst den Tisch decken zu dürfen. Sie machten es perfekt.
  • Sie trugen kein einziges Kleidungsstück mit einem Label oder ähnliche Schuhe. Thaitypische Angeberei ist ihnen fremd.
  • Sie benutzten ihr Handy selten, lasen viel und interessierten sich nicht für TV-Sendungen. Auch malten sie begeistert in meinem Atelier mit Wasserfarben. Sie lösten Denkaufgaben und -Spiele schneller, als mancher Erwachsene. (Bilder)
  • Dafür bekamen sie mehrmals von mir nicht nur Lob, sondern auch ein paar Baht.
  • Unser Freund Paul Martini beobachtete voll Erstaunen, dass das Geld in eine Spardose wanderte und nicht sofort ausgegeben wurde. 
  • Die beiden von uns in die Herzen genommenen Mädchen sahen, wie die Hunde mit ihren auf der Farm verschmutzten Fellen die weißen Hauswände braun färbten. Da packten sie Putzzeug und Bürsten und säuberten alle Wände.(Bilder)
  • Sie wollten unbedingt Deutsch lernen. Aber wir unterrichteten sie erst einmal in Englisch und schenken ihnen CD-Player und Englisch-Kurse für Kinder.
  • Wir kaufen ihnen Fahrräder, weil sie sich nicht nur im Schwimmbad bewegen wollten.
  • Wir machten mit ihnen auch außerhalb des Hauses spannende Sachen, bei denen immer ein Spaß- und Lernanteil dabei war.
  • Ja, das ist auch Thailand-Leben! Aber in der „Normalität“ kümmert man sich nicht um die Kinder, Konsum ist wichtiger als Kreativität und die Erziehung überlässt man den Lehrern, die alle selbst noch einmal zur Schule gehen sollten. (s. viele Artikel im Internet)

Kreativität ist füpr die Intelligenz-Entwicklung ganz wichtig


Die Zwillinge säubern auf eigenen Wunsch die von den Hunden verschmutzten Hauswände

Und sie putzen auch die Fenster

Bei allen Essen waren sie immer sehr lebendig dabei


Fahrräder wurden gekauft, weil die Kinder sich immer bewegen wollten...

...und sie waren sie einzigen Personen, die die überall aufgestelltzen Sportgeräte benutzten.



Und bei allem war der Spaß natürlich auch immer dabei...
...und es wurde gern gelacht.

Diesen wunderbaren Pflegeeltern kann man nicht genug danken. Und die Kinder haben offensichtlich so viel Zuneigung bekommen, dass sie selbst Lieben gelernt haben. Weil uns die Kinder so sehr lieben, hat sich eine von ihnen (Keau) auf Facebook einfach einen neuen Namen zugelegt: Marsha Spies! Ich war zuerst erstaunt über ein Thai-Kind mit meinem Namen.. Dann sah ich aber die Fotos und identifizierte Marsha. Irritierend ist allerdings, dass sie als Wohnort Bangkok angegeben hat. Das ist falsch. Sie wohnt in Banmuang bei den Großeltern und der Tante. Aber es ist in Thailand NORMAL, mehrmals im Leben den Namen zu wechseln. Ob das ein Gag ist oder der neue Name des „Opas“ bleiben soll, wird die Zeit zeigen.

So weit die Aufklärung über unsere verzwickten Familienverhältnisse, die aber nicht so kompliziert sind wie bei Cissy Kramer .


Manfred 20.12.2015



Sonntag, 8. November 2015

Ägypten Urlaub - empfehlenswert!!!!!!!!!!!!!

Die Bundesregierung (Deutschland) warnte DRINGEND vor einem Urlaub in Ägypten und vor allem auf der ägyptischen Halbinsel Sinai. Wir ignorierten diesen Blödsinn und verbrachten wunderbare drei Wochen zwischen immer freundlichen und sehr hilfsbereiten Menschen im Beduinenort Dahab auf dem Sinai am Golf von Akaba.
Am Tag vor unserer Abreise nach Kairo explodierte in einem russischen Ferienflieger eine Bombe kurz nach dem Start in Sharm el Scheikh. Die politische Dimension des Terroranschlags, seine Hintergründe und die Relevanz für Reisen nach Ägypten will ich hier nicht erörtern. Die Toten  erschüttern uns und den Angehörigen gehört unser Mitgefühl. Den Staaten, die jetzt vor Reisen nach Ägypten warnen und gleichzeitig die Terroristen mit Waffen ausrüsten gehört unsere Verachtung.

Jeder intelligente Urlauber, der nicht an den Schwarzen Peter, an den Klapperstorch und an den Weihnachtsmann oder den Osterhasen glaubt, kann weiter getrost in dieses wunderbare Land reisen, wenn er bestimmte Fakten berücksichtigt. Wir wären z.B. niemals mit einer russischen Airline geflogen, nachdem das Land sich militärisch in den Syrien-Krieg eingemischt hat und der IS erbost Warnungen abgab. Diese Leute reagieren schnell, so wie sie es in Bangkok taten, nachdem die Thai-Regierung als einzige in der ganzen Region in brutaler Weise die Uiguren aufs Meer zurück schickte. Da boten Taliban und IS sofort Unterstützung an, in der Türkei wurde die Thai-Botschaft zertrümmert und danach explodierten in Bangkok die Bomben. Das lässt einen nicht kalt, aber man schüttelt den Kopf bis zur Bewusstlosigkeit über die Idioten in den Regierungen.

Wir hatten eine wunderbare Zeit mit intelligenten Menschen über und wunderbaren, friedlichen Fischen und fantastischen Korallenlandschaften unter Wasser. Das können wir allen empfehlen, die jenseits des Massentourismus (Sharm, Hurgada) in einem kleinen Paradies entspannen wollen.

Es wird hier eine ganze Reihe von Beiträgen zu unterschiedlichen Themen geben. Als Vorgeschmack nur ein paar Fotos.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
translated by google:
Egypt Holidays - recommended !!!!!!!!!!!!!
The federal government of Germany warned URGENT front of a holiday in Egypt, and especially on the Egyptian Sinai Peninsula. We ignored this nonsense and spent wonderful three weeks between always friendly and very helpful people in Beduinenort Dahab in Sinai on the Gulf of Aqaba.
The day before our departure to Cairo exploded in a Russian charter airline a bomb shortly after launch in Sharm el Sheikh. The political dimension of the terrorist attack, its background and the relevance for trips to Egypt I will not discuss here. The dead shake us and the relatives heard our compassion. The states that now warn against travel to Egypt and at the same time equip the terrorists with weapons hear our contempt.

Any intelligent vacationer who does not believe in the buck, to the stork and to Santa Claus or the Easter Bunny can continue traveling safely in this wonderful country, if he takes into account certain facts. We would, for example, never flown on a Russian airline, after the country has military interfered in the Syria war and the IS incensed gave warnings. These people respond quickly, as they did in Bangkok after the Thai government in the region, the Uyghur sent the only brutally sea back. Since Taliban and offered immediate support to IS, in Turkey the Thai embassy was destroyed and then exploded in Bangkok bombs. That leaves a not cold, but it shakes his head until he lost consciousness at the idiots in the governments.

We had a wonderful time with intelligent people over and wonderful, peaceful fish and fantastic coral underwater landscapes. We can recommend all that beyond the mass tourism (Sharm, Hurgada) want to relax in a small paradise.

There will be on different topics here quite a number of contributions. As a foretaste only a few photos.
Unser kleines Hotel direkt an einem fantastischen Korallenriff

Immer wieder und überall herzliche, freundliche und höfliche Menschen

Manchmal war das Meer wild und dann wieder ganz ruhig mit einem klaren Blick auf die Berge von Saudi Arabien

Wüstenlandschaft

Wüstenlandschaft

Gemüsemarkt

In Dahab kann man natürlich überall die originale ägyptische Küche mit Tahini, Humus, Falafel usw. genießen.
Aber es gibt auch die unvermeidliche amerikanische Küche, die italienische, thailändische, japanische, indische und chinesische Küche mit hervorragenden Delikatessen. 


Die Marktgassen sind etwas aufgeräumter als in Kairo, aber bunt und preiswert sind sie immer

Einen Abstecher nach Kairo machten wir, weil das eine Traumstadt für Luck ist.

Weniger traumhaft ist der Verkehr in Kairo, der weltweit zu dem chaotischsten zählt.

Moschee-Besuch (s. späterer Blog-Beitrag)

Typisches Ägypten-Tier

Typisches Ägypten-Tier

Meer und Wolken

Meer und Sonne

Liebevoller Zimmerservive

Liebevoller Fingergruß von uns

Luck und Manfred am 7.November 2015

Dienstag, 13. Oktober 2015

Thailand: Weg und untertauchen?

Dieser Beitrag existierte am Abend unserer Abreise als Entwurf und sollte eigentlich aus Zeitmangel erst bei unserer Ankunft in Dahab ins Web gestellt werden. Aber da akzeptierte auf einmal diese saublöde amerikanische Gesellschaft meinen account nicht, weil ich mich "von einem unbekannten Computer melde" (Internet-Cafe in Dahab). Sie wollten mir einen Sicherheitscode zur Bestätigung schicken an mein Handy, das ich gar nicht besitze. Alternativ an die seinerzeit angegebene analoge Thai-Telefonnummer, die ich aus Ägypten natürlich unmöglich abhören kann. An die alternativ angegebene Handy-Nummer von Luck eine SMS zu schicken ist ebenso unmöglich, da sie in Ägypten für ihr Samsun-Galaxy eine neue SIM-Card braucht mit einer neuen Nummer. Die benutzt sie nie, weil sie alles über Line und facebook kommuniziert. Und die google-Spezis kennen diese Nummer natürlich nicht.
So etwas müssten diese google-Leute eigentlich wissen und mir den Code einfach an meine Mail-Adresse schicken. Das habe ich ihnen geschrieben. keine Antwort.
Wahrscheinlich wollen diese amerikanischen Kontroll-Wichser nur wissen, wo ich bin, was ich esse und wo ich neuerdings meine Bomben baue. SCHÖNE NEUE WELT. Orwells 1984 ist längst vorbei!
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ab und weg und untertauchen?

Der Sinai ist eine heisse Gegend in Ägypten, nicht nur wegen der Sonne und der Musik. Aber es ist angenehm wegen der geringen Luftfeuchtigkeit. Ganz anders als in Thailand zur Zeit.
Und es gibt nach meinen Schnorchel-Erfahrungen rund um den Globus keine besseren und schöneren Ansichten unter Wasser, als am Roten Meer.
Dahab, das ich zum zehnten und wir gemeinsam nun zum zweiten Mal besuchen, bietet mehr Ruhe als die Tourie-Orte Sharm el Sheikh oder Hurgada und hat in direkter Strandnähe fantastische Riffe, die auch ein Laie erkunden kann.
Wir kennen das alles und freuen uns auf ein Wiedersehen. Zudem haben wir es uns geleistet, einen für uns wichtigen Luxus zu genießen: Eigene Küche, eine transportable Stereo-Anlage mit unserer Lieblingsmusik. 
Also los. Zwei Wochen? Vier Wochen? Ein halbes Jahr? Mal sehen.
Die Fische sind wunderschön, weitgehend friedlich, sie keinen keinen eitlen Konsum und produzieren keinen Müll, Korruption ist total unbekannt und es ist unter Wasser leise………
Zuhause wird das Haus bewohnt, der Garten gepflegt und die wachsamen Hunde sind bestens versorgt.

Also untertauchen: 

Riesenmuränen, Wimpelfische, Weißspitzenhaie, Sanddünen, zerklüftete Berge, stille Strände, Mantas, Papageienfische, Seegurken, Juwelenbarsche, Tahini, Tabouleh, Gizah, Cairo Tower, Sphinx, Bach, Cocker, Nina Simone, Dalla, J.L.Hooker, Ravi Shankar, Windham Hill, Mozart, Khalili-Market, Pavarotti, Khaled, Clapton, Springsteen, Sufi-Show, Mezzes,  Falafel, Tahrir-Place, Birquash-Market, Stachelrochen, Weichkorallen, usw. usw. usw. usw.


















alle Fotos von M. Spies

Luck und Manfred, 13.10.2015