Dienstag, 16. Juli 2019

Thailand Story: Grund zum Lachen

Thailand - Grund zum Lachen, 22. Oktober 2018

Neulich fuhr ich mit meiner Frau zum Markt, weil sie normale Kartoffeln vom Discounter mitgebracht hatte. Ich wollte aber Süßkartoffeln für mein Himbeer-Sufflet mit Grappa. 
Beim Rückweg zu unserem Land Rover Defender sitzt da eine sehr dünne Frau mit einem sehr dünnen Kind am Straßenrand. 
„Guck mal“, sage ich zu meiner Frau, „die ist aber sehr dünn.“
„Ja, jetzt war ja Fastenzeit.“
„Aber auch nach der Fastenzeit sehe ich hier nur fette Mönche.“
„Ja, vielleicht ist es auch genetisch.“
Trotzdem gebe ich der Frau eine Süßkartoffel. 
Für das dünne Kind fiel mir momentan leider nichts ein. 

Als bei uns gegenüber gebaut wurde, waren ganze Familien auf der Baustelle. Ich habe gesehen, dass sie Ratten in ihrer Wellblechhütte totgeschlagen und draussen gegrillt haben. Na, denen konnte ich wirklich etwas Gutes tun: 
Drei große Rattenfallen habe ich ihnen geliehen, damit auch die Kinder, die da arbeiteten, etwas zum Essen haben. Solche Hilfe ist mir wirklich wichtig!

Geld geben wir ja nie. Man weiss ja nicht, ob das nicht gleich in Alk umgesetzt wird.

Und überhaupt ist jetzt der Austausch von Waren wieder total IN hier in Thailand. 
Wir haben ja eine Krise. Das sieht man an den unendlich vielen Shops mit runtergezogenen Gitterjalousien. Hat auch sein Gutes: Die sitzen im Schatten und brauchen keine Klimaanlage. Und endlich können sie mal in Ruhe die Seifenopern gucken und „Line" machen. 

Ja, und in der Krise kaufen wir fast kein Gemüse und Obst mehr. Das können die Farmer wegen der kaputten Preise nicht ernten und verkaufen. Wir fahren hin und bekommen alles getauscht. Im Auto haben wir Plastik, leere Bier und Weinflaschen und anderen Müll. Die Flaschen spülen wir nicht aus, da sind ja noch Reste drin für die Thai, hahaha.

Da waren auch neulich ein paar leere Konservendosen, in denen ich Farben gemischt hatte. Die habe ich natürlich notdürftig gereinigt. Wenn die Schlitzaugen darin Chili in Essig, Ol und Zitrone einlegen, kann sich natürlich noch etwas - na sagen wir mal - dazumischen. Aber Chili ist scharf und übertönt den Geschmack und Essig neutralisiert, oder? 

Egal, manchmal tausche ich ja auch Wertvolles. Da war mir ein UBS-Stick aus der Hosentasche gefallen und das Auto ist darüber gerollt. Das Ding war verbeult und ich habe die Pornos aus dem Internet nicht löschen können. Aber der Thai hat dankbar gelächelt, und viellicht bekommt er den Stick ja in sein Handy. Dann hat er eine angenehme Mittagspause, hahaha.

Mit dem getauschten Kürbis und dem Rest Süßkartoffeln kann ich eine leckere Suppe machen. King Prawns fehlen. Da muss ich mich noch mal in den Land Rover setzen und zum Discounter fahren. Das ist zwar um die Ecke, aber das Moped ist nicht klimatisiert. Und außerdem kann ich noch schnell einen „Abstecher“ bei Kung machen. Meine Alte hat zwar schon gemerkt, dass ich da so eine kleine Biene am Honiglecken habe. Aber so lange die Frau das Geld bekommt und versorgt wird, kann man in diesem Land auch andere Tussis „versorgen“, hahaha. 

König Rama V. von Thailand hatte insgesamt 153 Ehefrauen, von denen ihm 35 Frauen 76 Kinder gebaren. Außerdem war sein Harem mit über 3000 Frauen angeblich größer als die vergleichbaren des Osmanischen Reiches. 
Das ist also alles TRADITION. Und hier gibt es keine Feministinnen, die uns Männern den Spaß verderben. Und wenn in Deutschland die Orientalen ihre Kultur ausleben und Frauen verprügeln wollen und dafür diskriminiert werden, sagen hier fast 40% der befragten Frauen wenn Frauen verprügelt werden, „dann haben sie ja wohl etwas falsch gemacht.“ 

Ja, Leute, wenn die Thai nicht mehr lächeln haben wir Farangs immer noch genug Grund zum Lachen…Prost!

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Manfred Spies, 22.10.2018

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