Mittwoch, 5. April 2023

Krank in Thailand: ENDLICH?

Endlich!
Seit Mai 2022 warte ich auf die OP an meinem Oberschenkel. In diversen Artikeln habe ich beschrieben, warum es immer wieder verschoben wurde.
Drei Tage lag ich im Maharat-Hospital im Mai 2022 in Korat im Bett und bekam einen Tag vor der OP Beruhigungsmittel. Dann kam nachmittags eine Schwester und erklärte, es sei nicht genug Blut da, die OP am nächsten Tag kann nicht stattfinden. Danach zog sich das Hospital von mir zurück und verwies mich an das Militärhospital Fort Suranari in Korat . Das ist aber kleiner und die Ärzte waren ausgebucht. Termin im November. Der wurde zweimal auf den Dezember und dann auf den 6. Februar 2023 verschoben. Ein halbes Jahr warten und ruhig bleiben?
Im Dezember und Januar war ich insgesamt elfmal zu Untersuchungen und Arztterminen in Korat. Das ganze Programm mit CTs von Schenkel, Herz und Lunge und vom Kopf wegen der Strokes in 2020. Gespräche mit dem Chirurgen, mit einem Diabetologen, Internisten, Nervenarzt und Anästesisten . Bei der OP sollte als zweiter Chirurg der geflüchtete Arzt aus dem Maharat helfen. Wegen der vielen Ärzte-Koordination wurde der OP-Termin auf den 9.2. verschoben. Über das stundenlange Warten schrieb ich bereits. Immerhin habe ich an den Hospitaltagen vier Bücher gelesen.


Ich fragte von Anfang an, ob bei der Koordination auch an die schwierigen Titan-Prothesen und an meine schwierige Blutgruppe gedacht wurde. Da lachte man und sagte, es sei alles so lange vorbereitet.
Nun waren wir in der letzten Woche DREIMAL in Korat und kümmerten uns auch um eine Unterbringung von Luck in einem Hotel ganz in der Hospital-Nähe, weil sie weder direkt nach der OP noch in den Wochen danach ein Zimmer mit mir im Hospital bekommen kann. Die Termine wurden genau gecheckt, auch mit einer anschließenden Reha mit Unterbringung und Verpflegung, weil Luck selbst am 20 2. in Pak Chong im Nana-Hosital an eines (bösartigen?) Darmgeschwür operiert werden muß und sich nicht um mich kümmern kann.
Nun haben wir alles gepackt, die Pillen zur Blutverdünnung (wegen Stroke) wurden vor zwei Wochen abgesetzt und ich habe seit Tagen nur Suppe gegessen. Die Blutzucker-Überwachung ist mit Ärzten und Schwestern geklärt. Morgen um 8 Uhr finde ich mich im Hospital ein und übermorgen ist die OP.
Heute Nachmittag um 16 Uhr rief das Hospital an und teilte mit, dass man nicht genug Blutkonserven hat (schon wieder!!!) und die OP abgesagt werden muss. „Wir sind alle sehr traurig, die Ärzte sind geschockt, keine Ahnung, wie so etwas passieren kann…“
Wann die Spezialisten wieder zusammenkommen können, steht in den Sternen. Noch einmal in ein anderes Krankenhaus oder nach Deutschland nach all den monatelangen Vorbereitungen auszuweichen, ist völlig ausgeschlossen. Wir haben bisher für die Vorbereitungen schon über 100.000,- Baht ausgegeben.
Ich glaube, jede(r) würde an meiner Stelle durchdrehen und auf beruhigende Ratschläge verzichten. Das ist Stress hoch 3 und ich kann auch nicht mehr lange auf die blutverdünnenden Tabletten verzichten. Heute Nacht arbeite ich durch, an Schlaf ist nicht zu denken.

Manfred 17.30 am 8.2.2023 

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