Ich gebe ja zu, auch ich habe eine lange Hose angezogen. Aber wenn man das unseren Freunden in Deutschland erzählt, die sich bei diesen Temperaturen begeistert in den Biergärten tummeln, halten die uns für Frostbeulen.
Was die Regenfälle und Überschwemmungen angeht, so sind wir in unserer Provinz verschont. Wer sich auch in Zukunft keine Sorgen machen und das Wetter in unserer Gegend ansehen will - die Provinzstadt Ratchasima (Korat) liegt etwa 100 km entfernt - kann das sehr schön über das Internet machen
http://www.wetter.com/wetter_aktuell/wettervorhersage/7_tagesvorhersage/?id=TH0NR0001
Hier sehe auch ich das, wass uns erwartet und weiss, ob wir den Garten stundenlang bewässern müssen oder nicht. Nachrichten bekommen wir ansonsten nur aus zweiter Hand, da wir kein TV haben. Aber irgendwelche dramatischen Ereingnisse müssen wir nicht befürchten.
Ganz anders sieht es allerdings bei einigen Verwandten und Freunden aus. Die leben in Bangkok. Die Häuser haben sie wie alle wohlhabenden Leute in der Nähe des Flusses mit schönem Blick auf die Landschaft gebaut. Die Regierung warnte schon vor Tagen: Räumt sofort alles aus der unteren Etage nach oben. Das taten einige nicht. "Unser Haus liegt hoch und hat auch noch Stufen." Nun steht bei dieser Familie das Wasser in der zweiten Etage, sie wohnen im Hotel und sind verzweifelt: alles Wertvolle und Repräsentative stellen die Thailänder für jeden Besucher sichtbar in die unteren Räume. Das ist alles vollkommen vernichtet. Ich hab mir schon bei den Katastrophen in Deutschland oft überlegt, ob ich die Kraft und den Willen hätte, nach solchen Verlusten neu anzufangen.
Fotos vom überschwemmten Thailand gab es ja auch in Deutschland zur Genüge zu sehen |
Im Garten wachsen inzwischen Bananen, Sternfrüchte und Papayas, alles Bio. Die herrlich schmeckenden Bananen haben wie alle Vorfahren unserer Label-Früchte noch Kerne. Da muss man mit dem Kauen vorsichtig sein. Aber Luck sammelt die Kerne und will eigene Schöpfungen pflanzen, obwohl die jestzt großen Bananenpflanzen jede Menge Ableger produzieren.
Ich schrieb wohl schon in einem früheren Artikel, dass wir auf dieser Fair sehr viele Pflanzen gekauft haben. Allerdings wollte ich nicht wie bisher alles planlos und wild durcheinander irgenwie und irgendwo in den Boden gesetzt sehen. Damit hat es ja schon Ärger gegeben, nachdem ich Luck eine detaillierte Zeichnung, ausgedruckte Pflanzen-, Obst- und Gemüselisten und drei CDs mit den entsprechenden Bildern und Plänen mitgegeben hatte, die sie aber leider kein einziges Mal angesehen hat. Das Ergebnis konnte man ja auf einigen Bildern früherer Beiträge bewundern. SO NICHT WEITER war jetzt meine Devise.
Da hat dann Luck kurz entschlossen einen der sehr zuverlässig wirkenden Gärtner, die wir auf der Fair kennen gelernt haben, angerufen und zu einem konzeptionellen Gespräch eingeladen. Das Ergebnis zeige ich aber erst, wenn alles fertig ist und ich dazu den Endpreis für die über 1000 Pflanzen des Gartens, die Plätze, Wege und das Gartenhaus nennen kann. Soviel aber schon jetzt: In spätestens zwei Jahren, wenn alles hoch gewachsen ist, bin ich im Paradies.
"Mir gäb es keine größre Pein,
wär´ich im Paradies allein" bemerkte Goethe.
Ich bin nicht allein!
Übrigens: Auch den angekündigten Bericht über den Zustand der aus dem Monsunschlamm geretteten, einen Monat jungen Welpen werde ich schreiben, wenn die Tiere ansehnlich und gesund sind.
Da wir gerade bei der Zoologie sind: Zum Schluss noch ein hübsches Foto aus unserem Garten.
Grüße von Manfred am Dienstag, 18. Oktober 2011
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