Dienstag, 1. Oktober 2013

THAILAND-Wetter - der Monsun

Nein, dies ist kein Artikel über den Monsun allgemein und über die jährlichen Regenfälle in Thailand im Besonderen. Da gibt es ausreichend Infos im Internet.
Hier geht es um die Wässerchen, die jährlich unsere Straßen zu braunen Flüssen machen und reißend an manchen Stellen hoch unsere Waden umspülen, wenn man raus geht, wie ich es an solchen Tagen mache. Wasser ist mein Element, und der warme Regen, dem ich entspannt im Gartenhaus in meiner Hängematte liegend lausche, ist ein Genuss wie das Plätschern eines Baches.

Aber die Abendnachrichten sind weniger idyllisch. Große Teile Thailands stehen wieder unter Wasser, die flüchtenden Menschen stehen nicht wadentief sondern bis zum Bauchnabel in der Brühe, Felder sind kilometerweit überschmemmt, Häuser von der Gewalt der Strömung weggerissen. Alle Jahre wieder.

Aus dem Fernsehen war über die Ergebnisse der Klimakonferenz zu hören, dass bis zum Ende des Jahrhunderts der Meeresspiegel stetig steigt, um bis zu 83cm. Dann sind nicht nur tausende von Inselgruppen auf den Malediven, Philippinen, in Idonesien und der Karibik weg, auch Bangkok wird unter Wasser stehen. Die Grundstückspreise im Isaan werden steigen. Aber nicht die Natur hat versagt.

Schopenhauer schrieb: "Es ist nicht genug, dass man der Natur Daumenschrauben anlegt. Man muss sie auch verstehen können, wenn sie aussagt."

Aber ich bin ganz guter Dinge: Mein Leben ist stark begrenzt, wir haben keine Kinder und unser Wohnhaus liegt etwa 130cm über dem heutigen Straßen-Wasserstand.
Ja, es gab am Nachmittag starken Regen und ich sagte zu Luck: Da wird in etwa einer Stunde von den Bergen eine geballte Ladung kommen. So war es.
Als Luck das Futter für die Waldhunde raus stellte, wurde die Pimparam Road langsam zum Pimparam River

Hunde im Isaan sind meist wasserscheu. Ehe sie sich nass machen verzichten sie lieber auf Futter.

Dann wurde nach kurzer Zeit das Wässerchen zur Welle. Im Hintergrund unsere Hütte.

Es ergoß sich vorbei an taktisch weniger umsichtig gebauten Häusern in die Senke der Stadt...

...ließ unsere gesamte Einfahrt und besonders den Terrassen-, Garagen- und Hausbereich trocken...

...und strömte als Pimparam River in Richtung Stadt.
Aber die Monsunzeit ist noch nicht zu Ende. Ich bin ganz sicher, die richtigen Regenstürme und wirklichen Katastrophen kommen noch.


Nasse Grüße von Manfred am 1. Oktober 2013

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