PESTO ALTERNATIVO
Grünes Pesto mit Pfefferblättern
Das Wort „Pesto“ bedeutet Zerstampfen. Die Zutaten des Pesto werden also am besten in einem Mörser verabeitet. Aber heute geht es einfacher mit einer Küchenmaschine oder dem „Zauberstab“. Aber Achtung: Zu langes Mixen kann die Blätter bitter werden lassen.
Bei Pesto ist es wie mit der Pizza: Eigentlich ein Arme-Leute-Gericht kann es zu einem kulinarischen Gedicht werden. Der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
Auch unser „Pesto alternativo“ kann entsprechend abgewandelt werden. Dazu ein paar Vorschläge am Ende.
Warum zeigen wir diese grüne Variante?
Wir wenden uns hier vor allem an ein in Thailand lebendes Publikum. Die grünen Pesti werden normalerweise mit dem italienischen Basilikum gemacht. Das gibt es in Thailand fast nirgends, nur in den eigenen Gärten und da auch ganz selten. Die drei Thai-Basilikum-Sorten halten wir für Pesti für nicht sehr geeigent.
Thai-Basilikum Wiki
Es gibt unsere Alternative mit Pfefferblättern. Die haben mit der Pfefferpflanze nichts zu tun.
Pfefferblätter-Info:
Da wir aus einer Farmerfamilie kommen, kennen wir noch viele Pflanzen und Kräuter, die heute als „Unkraut“ gelten. Unsere Pfefferblätter fanden wir vor einem Baugrundstück mit weggeworfenen Pflanzen.
Was an einer Gartenecke (mit Schatten und Sonne) daraus geworden ist (s.Fotos), können wir nicht selbst verbrauchen. Wir pflücken die Blätter in zeitlichen Abständen und verschenken die Bündel auf dem Markt. Außerdem verwenden wir das gesunde Kraut oft in unserer Küche. Unsere diversen Pesto-Varianten sind bei Freunden sehr beliebt.
Pfefferblätter bekommt man auf den Märkten, in den Discountern nie. Wer die Pflanzen selbst in Töpfen oder im Garten pflanzen will, muss natürlich noch einige Monate bis zur Ernte warten. Aber dann….
Die Pfefferblätter wachsen wie bekloppt |
Schaut mal im Internet in die normalen Pesto Genovese Rezepte. Da wird von 50g Basilikum-Blättern geschrieben. Wisst ihr, was das für eine Menge ist? Und was das kostet? Nein, allein aus diesem Grund verwenden wir Pfefferblätter, die wie Unkraut wachsen.
10 Knoblauchzehen (wir nehmen meist viel mehr)
40g Cashewkerne (viel preiswerter als Pinienkerne)
50g Parmesan gerieben (alternativ hart gewordener Cheddar, preiswerter)
1/2 TL Meersalz/Pfeffer nach eigenem Geschmack
30g Pfefferblätter (das sind etwa 30 handtellergroße Blätter o. Stile)
180ml Olivenöl
Die Zutaten in dieser Reihenfolge unter langsamer Zugabe des Öls fein zerkleinern. Wenn die Paste zu fest ist, mehr Olivenöl zugeben.
Uns ist das nicht pikant genug. Da muss noch gerösteter, gemahlener Chili dazu, evtl. auch Ingwer, Curry oder etwas Zitrone. Macht selbst ein Grundpesto und schmeckt eure Varianten ab. Auch mit Soßen kann man experimentieren. Das Pesto hält sich wochenlang in Kühlschrank.
Mit den oben angegebenen Zutaten erhält man etwa 350ccm bzw, 370g. Der Preis für diese Menge ist etwa 100,- Baht, also die Hälfte dessen, was man bei Thai-Discountern bezahlt.
(190g mindestens 95, Baht) Aber dort sind die Zutaten natürlich nicht so umfangreich und es schmeckt nicht so natürlich.
Hinweis: Immer wieder höre ich, dass der Käse - auch Parmesan - in Thailand extrem teuer ist. Ich habe das mal recherchiert und mit aldi-Parmesan verglichen. Alles Quatsch.
Wilailuck Lakkhamphan und Manfred Spies
Sonntag, 22.3.2020
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