Eine Einladung an einen Thai-Künstler 2008
Nach meinen Beobachtungen, Galerie- und Museumsbesuchen und Gesprächen mit Thai-Künstlern 2006/2007 hatte ich den Eindruck: Das ist eine konservative Welt mit wenig Interesse an internationalem Geschehen.
Es gab an der bekannten Silpakorn-Uni in BKK keinen Professor, der über Thailand hinaus bekannt war. Es gab an der berühmten Düsseldorfer Kunstakademie schon sehr lange Studenten aus Japan, inzwischen auch aus ganz Asien, aber nie einen aus Thailand. Es gab eine handvoll progressiver, kreativer Ausnahmen, die ausschließlich im Ausland ihre Arbeiten verkauften.
Wenn der Informationsaustausch fehlte, musste man einladen. Ich stieß nicht auf Begeisterung, als ich mit Professoren Kontakt aufnahm. Sie nahmen an, dass einem Eingeladenen nicht nur der Flug und der Aufenthalt bezahlt würde, sondern auch ein Honorar für den Studenten und für den vermittelnden Professor möglich sei. Ich fragte zurück, was für einen Weltstar sie mir schicken wollten und wie viele Bühnenauftritte in welchen Hallen geplant seien.
Ja, die Thai hatten 2008 in vielen Bereichen keine Ahnung, was außerhalb ihrer Grenzen passiert.
Nach einigen klärenden Mails und Erledigung der Visa-Formalitäten kam der Student Pranai Kasemtavornsilpa für vier Wochen zu uns. Alle Kosten wurden von mir übernommen, er bekam Teile der deutschen Kultur, des Stadtlebens und über 20 Ausstellungen, Galerie- und Atelierbesuche gezeigt. Sein Horizont wurde erweitert. Zuhause hielt er Vorträge über seine Reise.
Meine Frau Luck fragte ihn, ob ihm unsere Stadt gefallen hat und ob er hier leben könnte. „Nein, das ist ja wie auf dem Friedhof.“ Culture Clash.
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Empfang am Airport Düsseldorf |
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Pranai bedankte sich sehr für die Einladung und brachte mir eine große, schöne Arbeit mit |
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Frühstück bei uns zu Hause |
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Blick auf Düsseldorf |
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Gehry-Architektur |
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Jazz-Konzert im Hofgarten |
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ein Kaufhaus nur für Künstler und Kreative |
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In der Kunstakademie halfen und berieten Dozenten |
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Das Spezialgebiet von Pranai war Holzschnitt, Bild aus einem Museum |
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Den Thai wunderten die aktuellen Preise für Bilder von Gerhard Richter |
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Den Thai wunderten die aktuellen Preise für Bilder von Gerhard Richter (10 bis 100 Millionen Dollar)
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Sprengel Museum in Hannover |
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Bonn |
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Kaiser-Wilhelm Museum Krefeld |
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documenta Kassel |
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Park Kassel |
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Räume und Werke |
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Räume und Werke |
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Räume und Werke |
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Räume und Werke |
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Räume und Werke |
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Räume und Werke |
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Räume und Werke |
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Räume und Werke |
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Räume und Werke |
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Räume und Werke |
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Räume und Werke |
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Doppelportrait Manfred/Pranai |
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Atierlierbesuche bei Künstlern |
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Atierlierbesuche bei Künstlern |
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Atierlierbesuche bei Künstlern |
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Atierlierbesuche bei Künstlern |
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Atierlierbesuche bei Künstlern |
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Atierlierbesuche bei Künstlern |
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Atelierbesuche bei Künstlern: Bei Manfred Spies war es beängstigend voll |
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Atelierbesuche bei Künstlern: Bei Manfred Spies war es beängstigend voll |
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Heute lehrt Pranai Kasemtavornsilpa in Korat an der Uni als Kunstprofessor. Damals hat er speziell Holzschnitt und Radierung studiert. Aktuell haben sich seine Arbeitstechniken stark erweitert.
(https://www.facebook.com/Pranaisilpa?__tn__=%2CdlC-R-R&eid=ARAoHVJ3CVK_cyuInE82FvoubRJ4wRYZWZvZz8FZPfirzWcZ2VHZBbW0GvfLVSE2qnGIErJFZQcAbZtV&hc_ref=ARQawAiq8EoL2wdZw5ksf7BJckwI4HmddzPaBxBfiqmKrkKBANeoUqCy_z-MJzB6OjM)
NACHTRAG: Nach meiner Auswanderung nach Thailand hatte ih am Grundstück eine lange, einladende Mauer. Die bot ich wieder den Studenten in BKK zum Bemalen und Experimentieren an. Auch den Lehrern dr benachbarten Schulen sagte ich Bescheid. Wenig Lust, und wenn ja, dann gegen ein Honorar. Auch für die Kinder!
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23 Wände für eine Open-Air-Galllery |
DA HATTE ICH DIE SCHNAUZE VOLL!Ich habe genug unterschiedliche Ideen. Es macht mir ausserdem Spaß, das alleine zu machen. Das ist mein Honorar.
Manfred Spies
Pak Chong, 11.7,2020
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