Freitag, 10. September 2021

Verhaftet Prayut!

Majestätsbeleidigung! Verhaftet Prayut!


Der König sowie die königliche Familie genießen in Thailand höchsten Respekt. Sie sind auch geschützt durch das Lèse-Majesté-Gesetz §112, aufgrund dessen Kritiker zu Gefängnisstrafen von bis zu 15 Jahren verurteilt werden können. Das Gesetz wurde verschärft und auf alle Mitglieder der Königsfamilie ausgedehnt. 

Wozu besonders in einer Militärdiktatur dieses Gesetz benutzt wird, kann man seit Jahren täglich in den Medien erfahren.


Der verstorbene, angesehene König Bhumibol selbst hat sich in seiner Geburtstagsrede 2005 dazu geäußert:


„Wenn man sagt, der König darf nicht kritisiert werden, würde das bedeuten, dass der König nicht menschlich ist. … Wenn der König keine Fehler machen kann, ist es, als würde man auf ihn herabsehen und ihn nicht als ein menschliches Wesen behandeln. Aber der König kann Fehler machen.“


https://web.archive.org/web/20090301042529/http://www.nationmultimedia.com/2005/12/05/headlines/index.php?news=headlines_19334288.html




Zwar kann man den jetzigen König sicher nicht als humanistischen Volksfreund bezeichnen, der Kritikern gegenüber mit Toleranz und Gnade begegnet. Aber er soll von Deutschland aus die Regierung angewiesen haben, Demonstranten wegen Majestätsbeleidigung nicht zu verfolgen.






WAS FOLGT DARAUS?

Wenn Regierungschef Prayut Journalisten, Studenten und sogar Mönche einsperren und anklagen lässt, weil sie Kritik am König äußerten, IST DAS EINE MAJESTÄTSBELEIDIGUNG!  Der Regierungschef betrachtet das gesamte Königshaus als Götterfamilie, die keine Fehler machen und nicht zu kritisieren sind. Sie erscheinen ihm nicht als menschliche Wesen.


Blasphemie, Beleidigung, Majestätsbeleidigung! 

„Verhaftet Prayut!“ rufe ich der Polizei zu.



Manfred Spies

11.9.2021

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