Mittwoch, 6. Oktober 2021

Thailand - kein Urlaubsland(?)

Ich lese in den sozialen Netzwerken wie Facebook, dass Ausländer behaupten,  aktuell gebe es überhaupt keinen Grund, Freunden und Bekannten eine Reise und einen Urlaub in Thailand zu empfehlen. Wer schreibt so einen Unsinn? Expats, die hier investiert haben und vom Tourismus abhängig sind und in der Corona-Krise pleite gegangen sind? Und die schließn von sich auf ganz Thailand?

Natürlich gibt es Fehler der Regierung, massive sogar. Natürlich werden von dieser Regierung Entscheidungen getroffen, die Touristen nicht gerade Willkommen heißen. Natürlich gibt es reduzierte Angebote in Restaurants und beim Sightseeing. 

Aber wie immer in einer Krise wird vieles billiger. Nicht nur in kleinen Shops, sondern auch bei Discountern und in Hotels. Dort, wo der Umgang mit den Touristen von der individuellen Entscheidung und nicht von Vorgaben der Regierung abhangt, kann man sich sehr wohl fühlen. 

Die Regierung bezuschusst alle Übernachtung von Thais mit 50%. Im Gegensatz dazu sollen Ausländer - auch hier lange Lebende  - akzeptieren, in Hospitälern, Hotels und Restaurants mehr zu bezahlen. In Nationalparks ist es das Zehnfache des Thai-Eintritts!




Es wird gemeckert. Warum schreiben wir nicht massenhaft Briefe an die Regierung, melden uns als Gruppen in den Medien, beschweren uns über diese rassistische Ungleichbehandlung bei den Botschaften. Wer glaubt, dass einzelne Aktionen nichts nützen, dem empfehle ich ein Zitat von Dalai Lama.




Aber wegen solcher Ärgernisse ganz aus Thailand weg bleiben? 

Nee, wir gehen da nicht hin, wo wir abgezockt werden. Ich bezweifle übrigens sehr, dass höhere Preise für Farangs üblich sind. Ich war weder in Bangkok, Krabi, Ayutthaya, Korat, Udon Thani noch in unserer Stadt jemals in einem Lokal, wo es zwei Speisekarten gab. Ich denke, ich höre da aggressive Schreier, die verallgemeinern oder lügen und ihren Frust loswerden müssen, der oft selbst verschuldet ist. Auch wenn im Oktober 2021 ein Gericht in BKK die Doppelbepreisung als legal bezeichnet hat, hängt es vom Wirt ab, ob er es anwendet und riskiert, dass Gäste rausgehen.


Ich habe in den vergangen 10 Jahren oft Negatives beschrieben, das ich erlebte. Aber ich habe in den über 500 Blog-Artikel und ebenso viele Facebook-Beiträgen die wunderbaren Seiten Thailands in tausenden Fotos abgebildet und beschrieben. Davon nehme ich nichts zurück, im Gegenteil: 

Der Ton in den Immigration-Büros ist freundlicher und hilfsbereiter geworden, das städtische Leitungswasser ist beweisbar viel besser geworden, Straßen, die früher z.B mit dem Rad gefährlich waren, wurden ausgebessert. Die früher extrem laute Musik bei Hochzeiten und anderen Festen hat Lautstärke-Pegel bekommen und ist zeitlich begrenzt, auch lange vor Corora. Bei uns achten die Menschen inzwischen EXTREM auf Müll und es gibt überhaupt kein Abfackeln von Feldern mehr usw. usw. Und die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der ThailänderInnen ist sprichwörtlich, zumindest außerhalb der Touri-Neppzentren,


Hilfsbereitschaft :-)))

Man muss auch bedenken, wo man lebt und ob es da massenhaft Proll-Expats und Proll-Tourismus gibt. Wie man in den Wald rein ruft….

Und ist es nicht auch ein Vorteil für jetzt Reisende. an leeren Ständen und in ruhigen Tempeln zu sein?


vor Corona



Nachdem ich in den vielen Beiträgen meine wunderbaren Thaibilder gezeigt habe, lasse ich das jetzt. Die Thaimeckerer kann ich sowieso nicht überzeugen. Die Wälder, die Landschaft, die Strände, die Tempel und das Essen sind genauso wie früher. Wer Wahrnehmungsprobleme hat, soll eine Therapie machen.  


Ich habe heute mal aus der Kiste in paar Fotos geholt, die Urlaubseindrücke in anderen Ländern zeigen. Natürlich gibt es überall Besonderes und Schönes, etwas Anderes behauptet ja niemand. Aber Thailand ist und bleibt auch ein Reiseland, selbst wenn der Anfang eines Aufenthalts holperig sein kann. Wer nach Thailand kommt, weil er für wenig Geld Rundumkomfort erwartet, wer nur Fußball gucken, die Kuckucksuhr rufen hören, Eisbein mit Sauerkraut oder Züricher Geschnetzeltes essen und dabei Tiroler Volksmusik hören will, bleibt besser zuhause.


Manfred Spies, 6.10.2021



Griechenland, Naxos

Kuba

Agypten Rotes Meer, Dahab, lange vor Corona

Griechenland Paros

Autokennzeichen Buick, Florida

Ägypten Nuweiba, Wüstenriff, 

Agypten, Dahab, Hotel pleite, Kummer gibt es überall...

Dresden 1988, auch das hat Charme

Agypten Kairo, Tür, 2004

Venedig Tür, 2008

Venedig, Palazzo Rezzonico, 2008

Griechenland Santourin, 1975

Deutschland, Schwarzwald (tschüss! Und schöne Ferien in Thailand und überall.)


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