Freitag, 18. Mai 2012

Thailand: Straßenhunde: gerettet - kerngesund

Am 28. Oktober 2011 schrieben wir unter dem Titel "Hunde wollt ihr ewig zeugen" (kann man oben im Suchfeld eingeben) die Geschichte unserer winzigen, im Monsunmorast fast erstickten und ertrunkenen Welpen, denen niemand eine Überlebenschance gab. Sie waren nicht nur unterernährt, sondern auch von einer gefährlichen Milbenart befallen, die ihren ganzen Körper entstellt hatte.
In dem Blog-Artikel haben wir vor allem darauf hingewiesen, dass es nichts mit der hirnrissig verklärten, thailändischen Hundeliebe zu tun hat, wenn man Hundebabys gern annimmt, aber wenn die Hunde groß und lästig werden und die Kinder sich von dem Kuscheltier abwenden, die Tiere auf die Straße gejagt und sich selbst überlassen werden. Dort vermehren sie sich dann millionenfach. Wir haben in dem Beitrag auf diesen Horror hingewiesen und empfohlen, Hunde zu sterilisieren und zu kastrieren. Das haben wir damals sofort mit allen erreichbaren Hündinnen in unserer nägeren Umgebung gemacht.

Unsere Welpen sahen schrecklich aus und auch der Tierarzt war skeptisch und prognostizierte im Überlebendsfall zumindest starke Schäden am Fell. Auch unser Nachbar T. Wagner berichtete von seinen Erfahrungen mit eigenen Tieren, die gestorben sind.

Ihm sowie allen Bekannten hier in Pakchong und auch in Deutschland möchten wir von unserer Freude mit den inzwischen erwachsenen, starken, liebevollen und kerngesunden Hunden berichten, die unser Haus gut bewachen. Allerdings habe ich durchgesetzt, dass das Betreten des Hauses für alle Vierbeiner, auch für die Schoßhündchen der Verwandten und Bekannten, verboten ist.

Inzwischen sind auch "Peter" und "Patty" ärztlich so behandelt, dass Nachwuchs ausgeschlossen ist. Damit haben wir insgesamt bei neun Hunden diese Behandlung durchführen lassen. Schön wäre es wenn andere diesem Beispiel folgen würden.

Die folgenden Bilder zeigen die Entwicklung der Welpen am Beispiel von Patty. Man kann sich vorstellen, wie zufrieden wir sind.





Die Mutter sitzt mit ihren Kindern morgens vor der Küchentüre und alle warten auf das Frühstück
Peter bringt inzwischen selbst seinen Teller und stellt ihn provozierend vor die Türe.
Der Schwester von Luck habe ich zum Geburtstag ein Album mit Fotos von allen von ihr versorgten Hunden und von unserer Hundefamilie geschenkt. Wenn Besucher und Kunden die Fotos in ihrem Laden sehen, wundern sie sich immer wieder über einen Farang, der mit kleinen und großen Hunden schmust. Klar, die Ausländer hier werfen meist mit Steinen nach den Straßenhunden oder vergiften sie. Aber auch die Thais haben keinen wirklich liebevollen Umgang mit ihren Tieren, nicht einmal mit den Schoßhündchen, die mehr aus Prestige als aus Zuneigung gehalten werden. Thais, die Hunde streicheln oder am Hals und am Bauch kraulen habe ich noch nie gesehen. Entsprechend wenig ausgeprägt sind Freudenhüpfer der Hunde, wenn die Hundebesitzer sie morgens begrüßen.
Aber über die psychologischen Befindlichkeiten der BesitzerInnen von Zwergpudeln, Chihuahuas, Maltesern, Pekinesen und anderen Liliput-Vierbeinern möchte ich mich nicht auslassen. Das könnte mit viel Fantasie nach Artikel 112 des Thai-Strafgesetzes zu einer Majestätsbeleidigung führen, da der Königssohn auch so eine Kreatur besitzt, angeblich zum Hundefrisör fliegen lässt und den Fahrern und anderen Bediensteten gebietet, sich nur unter tiefen Verbeugungen dem Tier zu nähern.(s. Presse-Artikel)
Aufgepeppter Königs-Pudel

Ausschnitt aus FAZ

Mit einem frühlichen Bellen aber auch mit leichtem Knurren grüßen wir alle von der Pimparam Road 101 in Pakchong.

 Peter, Patty, Marc, Tawan, Luck, Mooy und Manfred, 18. Mai 2012









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