Samstag, 9. Dezember 2017

Berlin Sightseeing Nr. 3, Geschichte und Kommerz

Berlin Sightseeing Nr. 3
Geschichte und Kommerz




Kunst und Kommerz, Sport und Kommerz, warum nicht auch Geschichte und Kommerz? Da kann man doch bei populärer Präsentation mit Dokumenten der Nazizeit, des DDR-Regimes, der Mauer und ihren Toten ganz gut Kasse machen.

In Berlin werden an einigen Stellen Reste der Mauer als „Sehenswürdigkeiten“ angeboten. Und vom Brandenburger Tor bis zum Checkpoint Charlie sind nicht nur Mauerreste ein Touristenmagnet. Da gibt es in Erinnerung an lustige DDR-Zeiten auch Trabbi-World, The Wall-Infostätte, Mauermuseum, Mauergrill, Wall-Food-Corner und Wall Souveniers. 





Noch viel mehr findet man in Kombination mit „Checkpoint Charlie“.
Die Touris sind sich nicht zu blöd, zwischen Fake-Grenzsoldaten mit entsprechenden Kopfbedeckungen zu posieren. 









Man kann angebliche Mauerkrümel, Stahlhelme und Gasmasken kaufen. Peter Scholl-Labour hat schon vor 15 Jahren konstatiert, „Wir leben in einer geistig verkrüppelten Welt, in der nur noch FUN und GELD als Geltungsmittel und Werte funktionieren.“ Und bei den Selfies und Erinnerungsfotos vor den Denk- und Mahnmalen scheinen Fun und Lustigkeit zu dominieren.

Ich stellte am Brandenburger Tor fest, dass sich kein Tourist und keine Reisegruppe auf der Ostseite befanden. Ich war offenbar der Einzige, der fühlen wollte, wie es damals war, von Ost nach West durch dieses Symbol der Freiheit zu gehen.
Nach diesen Besuchen hatte ich genug. Andere Orte, die des Sehens würdig sind, wollte ich nicht zwischen Touristengruppen besichtigen. Da reichen die Infos und Fotos im Internet. (Beispiele und Links)



Der Berliner Dom



Bürgerhaus Kurfürstendamm

der neue Potzdamer Platz
http://www.travelxsite.de/de?gclid=EAIaIQobChMI2-av-oTr1wIV1cAYCh0J2QdmEAAYASAAEgKTevD_BwE




(alphabetisch geordnet oder nach Kategorien, da findet man Abbildungen und Erklärungen)



Auch bei meinem wiederholten Besuch auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof an der Chausseestraße fotografierte ich nicht. Alles ist wunderbar im Internet beschrieben
Und was mir dort John Heartfield, Bert Brecht, Hanns Eisler, Johannes Rau und vor allem Fritz Teufel und Herbert Marcuse zuraunten, konnte ich ohne Kamerablicken besser verstehen.






Manfred Spies, 9. Dezember 2017


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